Pressemeldung über Fall Schönfeld

26.01.2007 Schwäbisches Bauerntheater - Verlagsauslieferer verliert vor Gericht, 16. Januar 2007

Manchmal zeigen sich die großen Trends in den scheinbar ganz kleinen Meldungen. Der reale Aufschwung muss schon erheblich stärker sein als der gefühlte, wenn es sich ein Unternehmen wie Koch, Neff & Oettinger leisten kann, wegen 2,80 Euro vor Gericht zu gehen.
Ein Betriebsrat hatte eine Gewerkschaftssekretärin in die Kantine eingeladen und dafür nicht den höheren Preis für ein Gästeessen bezahlt.

Wer das als Betrug wertet, darauf mit Kündigung reagiert und eine Gerichtsentscheidung riskiert, beweist nicht nur eine komödiantische Ader wie auch einen ausgeprägten Sinn für Diplomatie, Unternehmenskultur und Imagepolitik.

Nein, er kommuniziert auch laut und deutlich, dass es im Unternehmen viel freie Zeit und freie Mittel geben muss, wenn man derartige Nichtigkeiten juristisch verfolgt.
Schade ist es nur, dass dieses schwäbische Bauerntheater die Kapazität von Gerichten blockiert.

Quelle: Stuttgarter Zeitung, 24.01.07

Letzte Änderung: 21.11.2007