Arbeitsschutzpreis

04.09.2007 Auch dieses Jahr wird wieder von den gewerblichen Berufsgenossenschaften der deutsche Arbeitsschutzpreis vergeben.

Ziel soll es sein, das Bewusstsein für den persönlichen Schutz, die betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (A + A) zu fördern. Doch wo bitte ist das wichtigste Thema, das die Gesundheit des Arbeitnehmers schützt? Wo sind die Lösungen zur Verhinderung der psychischen Gewalt an und um den Arbeitsplatz wenn sogar bei einem Unternehmenspreis für ganzheitliche Arbeits- und Gesundheitsschutzlösungen Mobbing kein Thema ist.

1,5 Millionen Arbeitnehmer - die neueste EMIND-Studie spricht sogar von 5,1 Millionen - sind jährlich durch Mobbing-Attacken in ihrer Gesundheit und Zukunft gefährdet. Obwohl zum Kreis der Jury sich viele Expertinnen und Experten eingefunden haben, die das Problem aus ihrem Alltag kennen müssten, wird kein Preis für Initiativen oder Personen verleihen, sie sich mit ihrer Arbeit gegen diesen schmutzigen Krieg am Arbeitsplatz beschäftigen.
Die diesjährige Jury besteht aus den Mitgliedern:
Anlage: Mitglieder der Jury zur Preisauszeichnung sind:
- Marina Schröder (DGB-Bundesvorstand)
- Eugen Müller (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände)
- Dr. Jürgen Kutscher (BG Chemie)
- Helmut Ehnes (Steinbruchs-BG)
- Weigand Naumann (Zeitschrift Sicherheitsingenieur)
- Dieter R. Daley (IKEA Deutschland Service GmbH)
- Dr. Udo Weis (Verband Deutscher Sicherheitsingenieure)
- Hans-Friedrich Gebert (Bäckermeister)
- Bruno Zwingmann (Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit).

Wir wollen daher mit diesem Rundschreiben, dass jeder bitte sowohl an die

Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und
Gesundheit bei der Arbeit (BASI) e.V.
Alte Heerstraße 111
53754 Sankt Augustin
per Fax: +49(0) 2241-2316 111 richten kann,

oder an die Messe Düsseldorf GmbH
Postanschrift:
Postfach 10 10 06
40001 Düsseldorf
Telefax: +49 (0)211 45 60-668

erreichen, dass die psychische Gewalt an und um den Arbeitsplatz (Mobbing) zum Thema Nummer Eins wird, wenn zum Beispiel der Unternehmenspreis für ganzheitliche Arbeits- und Gesundheitsschutzlösungen verliehen wird oder in den Bereichen Organisation/Motivation und Gesundheitsschutz/Ergonomie die Themen eingereicht werden können. Dazu gehören Partnerschaftsverträge genauso wie Beauftragte im Unternehmen die sich um Mobbing-Vorkommnisse kümmern. Ohne die hohe Rate von 1,5 Millionen Mobbing-Opfer pro Jahr hätten wir das beste und kostengünstigste Gesundheitswesen in der Welt. Nicht unser Gesundheitswesen muss reformiert werden, sondern der Umgang der Menschen in der Arbeitswelt, das heißt, Mobbing ist keine Lappalie, sondern es wird geschätzt dass jeder 5 Suizidversuch in Deutschland auf Mobbing zurück zuführen ist. 3000 Menschen verlieren wir pro Jahr wegen der Aussichtslosigkeit der Lage in denen sich diese Menschen befinden und sich nur noch in den Tod flüchten können, ihr Leben. Gesundheitsschutz ist daher der Eckpfeiler Nummer Eins wenn es darum geht, nicht nur die Würde des Menschen am Arbeitsplatz zu schützen, sondern auch die Gesundheit und davon hat der Mensch bekanntlich nur eine, wir Deutschen wohl auch, wenn wir uns als Menschen sehen.
Daher bitte das Schreiben, es ist nur ein Vorschlag und kann vor Ort von Fall zu Fall gerne geändert werden, doch bitte immer beachten, wir achten und schützen die Würde eines Menschen sowohl am Arbeitsplatz als auch in Wort und Ton in einem Rundschreiben, Danke.
Start für die Rundbriefaktion ist der 03.09.2008, das Schreiben sollte dann ab dem Tag verschickt werden. Ideal ist Fax oder Brief, für die Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft besteht auch noch die Möglichkeit sich direkt an Frau Marina Schröder vom DGB-Bundesvorstand wenden, was sicherlich kein Fehler ist.
Der Brief:
Abs. Datum................

An Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und
Gesundheit bei der Arbeit (BASI) e.V.
Alte Heerstraße 111
53754 Sankt Augustin
Fax: 02241-2316 111

Sehr geehrte Damen und Herren,
immer häufiger ist in den Zeitungen und Medien von Mobbing die Rede. Wir selber sind (kennen) Opfer von psychischer Gewalt am Arbeitsplatz (geworden). Die Kosten für diese Art von Ausgrenzung und schmutzigen Krieg* an und um den Arbeitsplatz kostet unser Gesundheitswesen 30 - 40 Milliarden, denn über 1,5 Millionen Menschen sind davon betroffen. Nach der neusten EMNID-Studie sollen es sogar 5 Millionen sein und die Kosten schätzt man auf sage und schreibe 80 -100 Milliarden Euro.
Sie können daran erkennen, dass Maßnahmen gegen Mobbing das Hauptinteresse des Arbeitsschutzes sein müssen. Nur wenn alle gesellschaftlichen und betriebsbedingten Einrichtungen an einem Strang ziehen, können wir gegen dieses Übel gemeinsam einen Erfolg erzielen.
Bitte setzen Sie für 2008 alle Energie daran und stellen Sie alle Preisauszeichnungen in den Dienst des gemeinsamen Bestrebens, Mobbing zu beseitigen. Unsere Nachbarländer haben dies auch mit einem Kraftakt erreicht, so zum Beispiel Schweden, England, Frankreich und Spanien.
Für eine faire und menschenwürdige Arbeitwelt
Mit freundlichen Grüßen
Name (plus Unterschrift)

Anmerkung: * Bei Maischberger (ARD)

Letzte Änderung: 21.11.2007