IGM fordert neue Altersteilzeit

GegenR67

25.10.2007 Die IG Metall in Baden-Württemberg fordert die staatliche Förderung der Altersteilzeit und somit einen flexiblen Übergang in die Rente auch für die Zukunft.

Folgende Meldungen gab die DPA am 18.10.2007 zum Thema heraus:

IG Metall fordert staatliche Förderung der Altersteilzeit

Frankfurt/Main (dpa) - Die IG Metall hat den Erhalt der staatlichen Förderung für die Altersteilzeit gefordert. ‚‚Statt der starren Rente mit 67 brauchen wir eine solidarische Beschäftigungsbrücke zwischen Jung und Alt’’, sagte IG-Metall-Chef Jürgen Peters am Donnerstag in einer in Frankfurt verbreiteten Mitteilung. Die Bundesregierung müsse gesetzliche Voraussetzungen für flexible Modelle zum Ausstieg aus dem Arbeitsleben vor 67 Jahren auf den Weg bringen. Andernfalls drohe ‚‚ein dramatischer Anstieg sowohl der Arbeitslosigkeit von älteren Arbeitnehmern als auch bei Jugendlichen’’.

Die geförderte Altersteilzeit läuft 2009 aus. Die IG Metall fordert eine Anschlussregelung, damit die Aufstockung der Altersteilzeiteinkommen durch den Arbeitgeber auch über diesen Zeitpunkt hinaus von Steuern und Sozialversicherungsabgaben befreit bleibt. Unverzichtbar sei auch die weitere Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Förderung der BA solle auf die Wiederbesetzung von Stellen, die durch Altersteilzeit frei werden, mit ‚‚unter 25-Jährigen’’ und ‚‚über 50-Jährigen’’ sowie die Einstellung von Auszubildenden konzentriert werden, argumentierte Peters.

Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hatten in der Tarifrunde 2007 eine Verhandlungsverpflichtung zur Weiterentwicklung der Tarifregelung zum flexiblen Übergang in die Rente abgeschlossen, diese aber an gesetzliche Voraussetzungen geknüpft. Eine Entscheidung über die tarifliche Ergänzung von Altersteilzeitmodellen wollen beide Seiten bis Mitte 2008 treffen. Nach ihrem Gewerkschaftstag Anfang November will die IG Metall eine Informationskampagne starten, um ihrer Forderung nach einem neuen Altersteilzeitmodell Nachdruck zu verleihen.

dpa as yyhe n1 rh 18.10.07, 11.49 Uhr


Südwest-IG Metall fordert ‚‚flexible Übergänge’’ in die Rente

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Bundesregierung muss nach Ansicht der baden-württembergischen IG Metall neue Regelungen für ‚‚flexible Übergänge’’ in die Rente schaffen. Es sollten flexible Übergangsmodelle geschaffen werden, die auch für Klein- und Mittelbetriebe realisierbar seien, sagte Bezirksleiter Jörg Hofmann am Donnerstag auf einer Sitzung der Großen Tarifkommission in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen). Da in den Betrieben die Arbeitszeit immer stärker ausgeweitet werde, sei dies dringend notwendig.

Gleichzeitig ziehe auch der Leistungsdruck an. Allen Anstrengungen zum Trotz sei es nicht ohne weiteres möglich, die Arbeitsbedingungen altersgerecht zu gestalten. ‚‚Für viele Beschäftigte wird ein Arbeiten bis zum Rentenalter unmöglich’’, sagte Hofmann. In vielen Firmen habe man in den letzten Jahren schlicht verschlafen nach Antworten auf diese Frage zu suchen, sagte der Gewerkschaftsführer.

Es müssen nach Hofmanns Worten tarifliche und betriebliche Lösungen gefunden werden, wie man Beschäftigten, die nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten können, einen vorzeitigen Ausstieg zu akzeptablen Bedingungen ermöglichen kann. Wie eine tarifliche Regelung solcher flexiblen Altersübergangsmodelle aussehen könne, darüber wollen die Tarifparteien der baden-württembergischen Metallindustrie im Frühjahr 2008 verhandeln. Für Hofmann machen die Verhandlungen allerdings nur dann einen Sinn, wenn der Gesetzgeber vorher die gesetzlichen Rahmenbedingungen verlässlich und dauerhaft definiert.

dpa is yysw n1 ov 18.10.07, 15.15 Uhr

Letzte Änderung: 21.11.2007