Kinderschänder

07.11.2007 Interpol will Kinderschänder weiter via Internet suchen

Auf der Suche nach Kinderschändern will die Internationale Polizeiorganisation Interpol auch weiter auf die weltweite Öffentlichkeit setzen. Interpol-Präsident Jackie Selebi sagte bei der Jahreshauptversammlung der 144 Mitgliedstaaten in Marrakesch, diese Maßnahme sei mit 115-Ja-Stimmem verabschiedet worden.
Als Präzedenzfall gilt die Festnahme eines 32-jährigen Kanadiers in Thailand im Oktober, dessen Foto weltweit per Internet verbreitet worden war.
Die Bilder hatte der Mann selbst verzehrt ins Web gestellt, BKA-Experten konnten jedoch sein Gesicht entzerren und ihn identifizieren. Der Mann wurde darauf gefasst.
Das Einschalten der Öffentlichkeit sei ohne Gegenstimmen verabschiedet worden, sagte Selebi. Einigkeit habe es auch darüber gegeben, dass dem Schutz der Opfer Vorrang eingeräumt werden müsse. Fotos würden also nur dann im Internet verbreitet, wenn die Opfer darauf nicht identifiziert werden könnten.
Bei den Beratungen über das Vorgehen gegen Pädophile hatten den Angaben zufolge einige hochrangige Interpolvertreter Bedenken an dem Einsatz der Methode geäußert. Sie fürchten, dass das bekannt werden der neuen technischen Möglichkeiten bei der Entzerrung der Fotos von Straftätern diese zu neuen Tricks beim Verbergen ihrer Identität bringen könnte.
Südwestpresse, 07.11.07

Letzte Änderung: 21.11.2007