Beim Spielzeugkauf alle Sinne nutzen

26.11.2007 Beim Kauf von Spielzeug für den Gabentisch sollten sich Verbraucher auf ihre Sinne verlassen

"Beim Spielzeug kann man sehr gut seine Nase und seinen Tastsinn einsetzen", rät Christiana Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Mit dem Geruchssinn wahrnembare Lösungsmittel und Duftstoffe könnten gesundheitsschädlich sein, sagt sie.
Mit den Händen könne die Stabilität und Farbechtheit des Spielzeugs überprüft werden. Bei Puppen für Kleinkinder sollten die Augen aufgestickt sein, um das Verschlucken von Kleinteilen zu verhindern.
Generell gelte: "Die Verbraucher sollten auf anonymes Billigspielzeug verzichten." Das Kriterium Qualität solle beim Weihnachtseinkauf für die Kleinen im Vordergrund stehen.
Zudem sollten die Verbraucher beim Kauf von Plastikspielzeug auf chemische Zusätze achten und entsprechende Angaben von den Verkäufern verlangen. So sollte auf Phtalat, einen Weichmacher, verzichtet werden.
"Einige Hersteller werben damit, dass dieser Stoff nicht verwendet wurde", sagt die Spielzeugexpertin. Käufer sollten von Plastikspielzeug ganz ohne Angabe der Kunststoffart die Figer lassen, empfiehlt sie. Dann handele es sich meistens um das gesundheitsschädliche PVC.
"Das ist grunsätzlich ein sehr spröder, harter Kunststoff, der erst durch die Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren formbar, weicher und damit für Spielzeug einsetzbar wird", erläuterte Manthey. Es gebe Alternativen wie Polyethylen oder Polyrethan.
Die in einem Dreieck angegebenen Zahlen auf den Produkten bieten Information zu den Kunststoffarten. Bei den Zahlen von 1 bis 7 stehe die 3 für PVC. Der für Lego und Playmobil verwendete ABS-Kunststoff ist ungefährlich.
Bei Textilspielzeug zeigt der Öko-Test Standart 100, dass es gesundheitlich einwandfrei ist. Das VDE-Zeichen steht für elektronische Sicherheit, "Spiel gut" steht für pädagogisch sinnvolles Spielzeug.
Südwestpresse, 22.11.07

Letzte Änderung: 26.11.2007