Mehr Brutalität und Rohheit

18.12.2007 Die Jugendgewalt in Deutschland hat laut einer Untersuchung von Bund und Ländern dramatisch zugenommen.

"Die am deutlichsten steigende Deliktsform ist die gemeinschaftlich begangene Körperverletzung", zitierte die "Welt am Sonntag" aus dem Bericht einer Arbeitsgruppe für die Innenministerkonferenz.
In einigen Bundesländern gebe es fast doppelt so viele Rohheitsdelikte wie vor zehn Jahren, heißt es. Das sind Körperverletzung, Raub und schwere Nötigung.
So sei die Zahl der Körperverletzungen durch Jugendliche in Niedersachsen von 5194 auf 10 280 gestiegen. Auch in Hamburg, Bremen, Baden-Württemberg und dem Saarland gebe es deutlich mehr Körperverletzungen.
Die Brutalität nehme zu, wird Niedersachsens Innenminister Schünemann zitiert. "Früher gab es eine natürliche Hemmschwelle: Wenn jemand bei der Schulhofprügelei am Boden lag, wurde nicht mehr nachgetreten. Das ist heute anders."
Körperverletzung werde meist von Jugendlichen um die 20 begangen, heißt es im Bericht. Feste Banden wie in Berlin oder Bremen seien die Ausnahme.
"Zumeist handelt es um lose, wohn- oder schulnahe Gruppierungen mit wechselnden Mitgliedern, die überwiegend Aggressionstaten innerhalb jeweiligen Altersgruppe begehen, eher in Form einer Clique.
Südwestpresse, 17.12.07

Letzte Änderung: 18.12.2007