Chancen für jugendliche Migranten

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29.02.2008 Böhmer: Regierung erhöht Ausbildungschancen für jugendliche Migranten Mi, 20.02.2008 Die heute vom Bundeskabinett beschlossenen Neuregelungen zur Verbesserung der Ausbildungschancen..

.. werden nach Ansicht der Staatsministerin Maria Böhmer insbesondere Jugendlichen mit Migrationshintergrund zugute kommen

"Junge Menschen aus Zuwandererfamilien haben es auf dem Ausbildungsmarkt oft besonders schwer. Ihre Ausbildungsbeteiligung ist von 34 Prozent im Jahr 1994 auf 23 Prozent im Jahr 2006 gesunken. Diesen Negativtrend müssen wir dringend stoppen. Deshalb wollen wir Betriebe, die benachteiligten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen, mit einem Ausbildungsbonus unterstützen. Auch mit der Förderung von Berufseinstiegsbegleitungen unterstützen wir junge Migrantinnen und Migranten dabei, den Schulabschluss und den Sprung in die Ausbildung zu schaffen", erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Dem Gesetzentwurf zufolge sollen Betriebe, die förderungsbedürftige Jugendliche in eine Ausbildung übernehmen, einen Ausbildungsbonus in Höhe von 4000, 5000 oder 6000 Euro je nach Höhe der Ausbildungsvergütung erhalten. Dafür stellt die Bundesregierung bis 2010 rund 450 Millionen Euro zur Verfügung. Ferner sollen Maßnahmen zur Berufseinstiegsbegleitung von Jugendlichen gefördert werden. Dabei geht es insbesondere um das Erreichen eines allgemeinen Schulabschlusses, die Berufsorientierung, die Suche nach einem Ausbildungsplatz und die Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses. Hierfür sollen bis 2014 rund 240 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Böhmer hob hervor: Die Förderung der Ausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist eine zentrale Selbstverpflichtung der Bundesregierung aus dem Nationalen Integrationsplan. Mit dem heutigen Beschluss wird sie umgesetzt. Wir wollen mit den Fördermaßnamen auch erreichen, dass sich mehr Unternehmerinnen und Unternehmer ausländischer Herkunft an der betrieblichen Ausbildung beteiligen.

Mit Blick auf die Förderung von Berufseinstiegsbegleitern fügte die Staatsministerin hinzu: "Das ist eine sehr gute Ergänzung zu dem bundesweiten Netzwerk für Bildungs- und Ausbildungspaten, das ich in den kommenden Wochen starten werde. Wir müssen insgesamt stärker auf den reichen Erfahrungsschatz von Menschen, die sich mit der Ausbildung gut auskennen und helfen wollen, zurückgreifen, und das bürgerschaftliche Engagement in diesem Bereich stärken."

Letzte Änderung: 29.02.2008