Neue Strategie für gesündere Kinder

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29.05.2008 Ein gesundes Kind hat bessere Chancen, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben

Angesichts alarmierender Steigerungen bei Alkoholmissbrauch und Übergewicht unter Kindern und Jugendlichen sowie der sozialen Ungleichheit der Gesundheitschancen bündelt der Bund bestehende Vorstöße zu einer Gesamtstrategie. "Ein gesundes Kind hat bessere Chancen, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben ", begründete Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) den Kabinettsbeschluss. Grundlage ist die deutsche Kinder- und Jugend-Gesundheitsstudie, KiGGS, die vor einem Jahr für Alarmstimmung sorgte.

Zu den Kernpunkten der Strategie zählt die bereits angelaufene Reform der bisher zehn Arzttermine U1 bis J1 bis zum 14. Lebensjahr. Geplant sei ein neues System für die Einladung der Eltern durch Krankenkassen und Länder, um die Teilnehmerquote zu heben. Gegen die Ausbreitung von Risiken durch schlechte Ernährung und zu wenig Bewegung soll es auf Kassenkosten eine stärkere ärztliche Beratung geben. Minderjährigen soll zudem die Nutzung von Sonnenstudios wegen massiver Hautkrebsrisiken verboten werden. Angesichts der Zunahme des so genannten Komasaufens unter Jugendlichen signalisierte Schmidt Zustimmung für Experten-Forderungen nach einem Werbeverbot für Alkoholika. Allerdings bedürfe es dazu einer europäischen Strategie, sagte sie.
SÜDWEST PRESSE;28.05.2008

Letzte Änderung: 29.05.2008