DGB-Studie: Zu wenig Geld für Bildung

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27.08.2008 Das deutsche Bildungssystem ist laut einer Studie hoffnungslos unterfinanziert.

Derzeit fehlten jährlich knapp 30 Milliarden Euro, heißt es in der gestern in Berlin vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) präsentierten Untersuchung. Investitionsbedarf besteht demnach auf allen Ebenen - von der Vorschule bis zur Weiterbildung. Im Oktober will Kanzlerin Angela Merkel in Dresden auf einem Gipfel mit den Ministerpräsidenten über einen Ausweg aus der Bildungsmisere beraten.

Allein für den umfassenden Ausbau des Elementarbereichs müssen laut der Studie knapp neun Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Für die allgemeinbildenden Schulen wurden knapp fünf Milliarden Euro und für die Hochschulen über sechs Milliarden Euro zusätzlich veranschlagt. Für den Ausbau der Weiterbildung ermittelte die Studie 8,7 Milliarden Euro Bedarf.

DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki schlug vor, die Investitionen über Steuern zu finanzieren. Hohe Einkommen, Vermögen und Unternehmensgewinne müssten einen höheren Beitrag leisten. Zur Anschubfinanzierung könnte aber auch ein Teil der Goldreserven der Bundesbank - etwa 90 Milliarden Euro - gehoben werden. AP

SÜDWEST PRESSE,27.08.2008

Letzte Änderung: 27.08.2008