Bosch ohne Kündigungen?

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10.04.2009 Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch kommt in Deutschland möglicherweise ohne Entlassungen durch die Rezession.

Diese Hoffnung hat der Chef der Automobilsparte, Bernd Bohr, im Interview mit der Zeitschrift "Auto Motor und Sport " (Stuttgart) geäußert.

Bohr schränkte dabei allerdings ein, dass sich im zweiten Halbjahr "eine Bodenbildung " abzeichnen müsse. Ein Unternehmenssprecher bestätigte diese Einschätzung gestern auf dpa-Anfrage. "Die Möglichkeiten zur Flexibilisierung sind hierzulande hervorragend ", sagte der Sprecher.

Bosch hatte in den vergangenen Monaten bereits für mehrere tausend Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet.

Voraussetzung dafür, dass keine Entlassungen nötig sind, ist laut Bohr allerdings, dass im zweiten Halbjahr der Umsatz nicht noch weiter bergab gehe. Im ersten Quartal sei der Sparten-Umsatz wahrscheinlich um bis zu 40 Prozent abgesackt.

Weltweit beschäftigte Bosch zu Beginn des Jahres 282 000 Menschen. Bosch-Chef Franz Fehrenbach hatte kürzlich gesagt, dass man alle Mitarbeiter wahrscheinlich nicht halten könne: "Wir wollen jedoch betriebsbedingte Kündigungen möglichst vermeiden - in Deutschland mit flexiblen Arbeitszeitkonten und Kurzarbeit.

Am 23. April legt Bosch seine Jahresbilanz vor. dpa

südwest presse,09.04.2009

Letzte Änderung: 10.04.2009