Magna Favorit für Übernahme von Opel

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24.05.2009 Im Rennen um die Übernahme des angeschlagenen Autobauers Opel hat sich Magna an die Spitze gesetzt.

Bei einem Treffen von Bundesregierung und Ministerpräsidenten im Kanzleramt bestand weitgehend Einigkeit, dass der kanadisch-österreichische Autozulieferer die Nase vorne hat. Eine Vorentscheidung soll kommende Woche fallen. Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte, zwar seien alle drei Interessenten noch im Spiel. Aber man sei sich einig, dass man sich vorrangig um Magna kümmern wolle. Magna hatte angekündigt, alle deutschen Opel-Standorte zu erhalten.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) lehnt das Konzept von Magna ab, "da der Arbeitsplatzabbau nicht akzeptabel ist". Dies sei ein "unfaires Konzept". Offenbar will Magna bei Opel in Deutschland 2500 Arbeitsplätze abbauen, davon allein 2200 Stellen in Bochum.

Hessens Regierungschef Roland Koch (CDU) erklärte dagegen, das Magna-Konzept erfülle die Bedingungen "mit weitem Abstand am meisten". Auch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) hat sich für einen Einstieg von Magna ausgesprochen. Neben Magna haben der italienische Autobauer Fiat sowie die US-Investmentgesellschaft Ripplewood ihr Interesse bekundet. AP/dpa/ddp

südwest presse,23.05.2009

Letzte Änderung: 24.05.2009