Auseinandersetzung mit der IG Metall

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19.06.2009 Porsche-Chef Wiedeking ruft Aufsichtsrat Berthold Huber zur Ordnung

Die Auseinandersetzung zwischen Porsche und Volkswagen hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Der Vorstandschef des Sportwagenbauers, Wendelin Wiedeking, kritisierte Miteigentümer und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch und IG-Metall-Chef Berthold Huber scharf. Er warf ihnen vor, das Unternehmen in der Öffentlichkeit schlecht zu reden. Ein Porsche-Sprecher sagte, es sei die Pflicht von Aufsichtsratsmitgliedern, Schaden von dem Konzern abzuwenden.

Piëch hatte sich vor wenigen Wochen kritisch über die Lage bei Porsche geäußert und Wiedeking vorgeworfen, nicht richtig über die riskanten Optionsgeschäfte des Autobauers informiert zu haben.

Wiedeking kritisierte in einem Brief an Gewerkschaftschef Huber, dieser habe mit kritischen Äußerungen zum Kreditantrag bei der KfW und zur Lage Porsches seine Pflichten als Aufsichtsrat bei dem Sportwagenbauer verletzt. Sollten dadurch Schäden für Porsche verursacht werden, sei Huber dafür "persönlich haftbar ", zitierte die "Süddeutsche Zeitung " aus dem Schreiben. Huber warf Wiedeking daraufhin vor, das Unternehmen durch waghalsige Manöver in die Lage gebracht zu haben, dass es Kredite brauche.

Der Stuttgarter Autokonzern, der sich für die geplante Übernahme von VW hoch verschuldet hat, hofft auf einen Kredit der Staatsbank KfW von 1,75 Mrd. EUR. AP

südwest presse,19.06.2009

Letzte Änderung: 19.06.2009