1800 bei Protestkundgebung Still-Wagner

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09.07.2009 Sehr breite Solidarität erhielt die Belegschaft von Still-Wagner für ihren Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Reutlingen-Mittelstadt.

In einem großen Demozug wanderten die TeilnehmerInnen der Demo zur Kundgebung auf den Mittelstädter Rathausplatz, um gegen die Verlagerungspläne des KION-Konzerns zu demonstrieren. Mit der Verlagerung würden 260 Arbeitsplätze in Mittelstadt dauerhaft verloren gehen.

"Wir pochen auf die Beschäftigungssicherung, die wir vor wenigen Jahren vereinbart haben. Wir lassen euch nicht im Regen stehen! Still Wagner ist ein Betrieb, der in allen Tarifrunden immer ganz vorne gestanden hat und gezeigt hat, dass die KollegInnen aktionsfähig sind. Die Bezirksleitung und der Vorstand der IG Metall steht hinter euch!", so Jörg Hoffmann, der Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, auf der Kundgebung.

Auch Oberbürgermeisterin Barbara Bosch macht deutlich, dass sie hinter den Beschäftigten in Mittelstadt steht: "Die Stadt hat sich für den Erhalt der Arbeitsplätze in Mittelstadt eingesetzt und wird auf die Einhaltung der Beschäftigungssicherung bis mindestens 2015 bestehen."

2006 hatte die Stadt Reutlingen dem Unternehmen ein Grundstück für mehrere Millionen abgekauft, um ihm finanzielle Unterstützung zu geben. Dabei wurde vertraglich zugesichert, dass die Firma die Beschäftigtenzahl bis mindestens 2015 erhält und keine wesentlichen Verlagerungen vornimmt. "Uns geht es dabei nicht um die Rückabwicklung des Vertrags, sondern um die Einhaltung des Vertrags", unterstreicht die Oberbürgermeisterin die Unterstützung der Stadt Reutlingen.

Harry Mischke, der Betriebsratsvorsitzende von Still-Wagner zählte auf, welche Angriffe die Belegschaft in der Vergangenheit erfolgreich abwehren konnte und äußerte seine Überzeugung, dass die Belegschaft auch dieses Mal alle Register ziehen wird, um abermals Erfolg zu haben. "Die werden uns noch kennen lernen", rief Mischke den KundgebungsteilnehmerInnen unter langanhaltendem Applaus entgegen. Mit der Feststellung "Wir lassen uns den FM-Stapler nicht nehmen!", unterstrich der Betriebsratsvorsitzende die Entschlossenheit seiner Belegschaft für den Erhalt der Arbeitsplätze konsequent einzustehen und gegen die Pläne der "Heuschrecken" KKR und Goldmann-Sachs Widerstand zu leisten.

Letzte Änderung: 09.07.2009