Die Krise trifft Migranten stärker !

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22.07.2009 Gewerkschaftsbund will Massnahmen gegen Diskriminierung von Ausländern !

Ausländische Arbeitnehmer leiden besonders stark unter den Folgen der Wirtschaftskrise. Oft seien sie die Ersten, die entlassen würden. Zudem hätten sie es besonders schwer, eine neue Stelle zu finden, kritisiert der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB)

Die für eine erfolgreiche Integration wichtigen Pfeiler wie Aufenthaltssicherheit, Chancengleichheit, Partizipation und Anerkennung durch die Mehrheit der Gesellschaft seien schon zu wirtschaftlich "normalen" Zeiten nicht immer gegeben. "In Zeiten der Krise riskieren sie erst recht ins Wanken zu geraten", sagte Vania Alleva, Vizepräsidentin des SGB, vor den Medien.

Höhere Arbeitslosenquote

Migrantinnen und Migranten seien von der Wirtschaftskrise früher und stärker betroffen. Bei ihnen betrage die Arbeitslosenquote derzeit 6,6 Prozent, während sie gesamtschweizerisch 3,6 Prozent betrage. Dies erkläre sich einerseits dadurch, dass jene Branchen, die besonders vom Konjunkturverlauf abhingen, hohe Ausländeranteile aufweisen. Andererseits verfügen ausländische Arbeitskräfte tendenziell über ein tieferes Bildungsniveau, was das Risiko der Arbeitslosigkeit zusätzlich erhöhe.

Antidiskriminierungsbestimmungen verlangt

Der SGB schlägt ein Massnahmenpaket vor, das eine Gleichbehandlung der ausländischen mit den inländischen Arbeitskräften gewährleisten soll. Dazu gehört nebst einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit die Beseitigung der Lohndiskriminierung, etwa über Korrekturen beim System zur Diplomanerkennung, und Antidiskriminierungsklauseln in Gesamtarbeitsverträgen.

Letzte Änderung: 22.07.2009