130 Entlassungen bei ALRT geplant!

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02.12.2009 Bei den Beschäftigten von Automotive Lighting stehen die Zeichen auf rot! Die Firma kündigt die Totalverlagerung der Fertigung an.

Der Betriebsrat des ehemaligen Bosch-Scheinwerferbereichs, der heute zu Magneti-Marelli des FIAT-Konzerns gehört, formiert sich mit Unterstützung der IG Metall zum massiven Widerstadt zu den Verlagerungsplänen der Firma.

Weltweit werden Spezialisten des Scheinwerferherstellers von "Automotive-Lighting Reutlingen" (ALRT) zur Sicherstellung der Produktion im Konzern angefordert und werden hoch geschätzt. Diese hohe Kompetenz konnte nur durch die Nähe und hohe Flexibilität der Fertigung vor Ort aufgebaut werden. Das gilt sowohl für den Werkzeugbau, als auch die Scheinwerferentwicklung, was vorerst in Reutlingen erhalten bleiben soll.

Die IG Metall befürchtet allerdings, dass sich mit einem Abbau der Produktion mittelfristig große Probleme für den verbleibenden Rest von ALRT ergeben werden, wenn die Verlagerung nicht verhindert werden kann.

"Während hier vor Ort bereits ein Einstellungsstopp in der Entwicklung besteht, werden z.B. in Osteuropa Entwicklungskapazitäten aufgebaut. Das ist der Dolchstoß für das Kompetenzzentrum für die Scheinwerfer-Reflektorenfertigung und des gesamten Standorts in Reutlingen. Der Betriebsrat wird zusammen mit der IG Metall versuchen den Plänen des Konzerns ein eigenes Gegenkonzept entgegenzustellen", so Michael Bidmon von der IG Metall Reutlingen-Tübingen.

Heute um 10:00 Uhr findet eine Betriebsversammlung in Reutlingen statt, in der die Belegschaft über die nächsten Schritte diskutieren wird. "Möglicherweise müssen wir diese Diskussion auch direkt in der Öffentlichkeit führen", kommentiert Bidmon einen Aufruf für eine Protestkundgebung für 11:00 Uhr auf der Tübinger Straße in Reutlingen.

Letzte Änderung: 01.12.2009