BR bei Airbus warnt vor Jobabbau

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11.01.2010 Angesichts des Streits zwischen Airbus und den Abnehmerländern um das europäische Militärtransportflugzeug A400M warnt der Betriebsrat vor einem deutlichen Arbeitsplatzverlust.

"Scheitert das Programm, gehen massenweise Arbeitsplätze verloren", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Airbus Deutschland, Rüdiger Lütjen, der "Welt am Sonntag".

Die Lösung in dem Streit könnte eine so genannte Tranchenlösung sein, bei dem zunächst weniger Flugzeuge als geplant ausgeliefert würden. Doch der A400M ist derzeit offenbar nicht die einzige Baustelle bei Airbus. Einem Medienbericht zufolge läuft der Flugzeugbauer gerade Gefahr, sich mit seiner Programmvielfalt zu übernehmen.

Lütjen zufolge sind rund 17 000 Menschen mit der Entwicklung und dem Bau des A400M beschäftigt, darunter 11 000 in Deutschland. Zwischen Airbus und den sieben Bestellnationen, darunter Deutschland, tobt allerdings ein heftiger Streit darüber, wer die Mehrkosten von 11 Mrd. EUR tragen soll.

Im Dezember hatte das Flugzeug mit mehrjähriger Verspätung seinen Erstflug absolviert. "Ein Scheitern des A400M-Programms wäre katastrophal. Für die Politik, aber auch für die Sicherung von Arbeitsplätzen", sagte Lütjen.

Airbus drohte mit einer Einstellung, sollten die Bestellnationen nicht einen großen Teil der Mehrkosten übernehmen.

südwest presse,11.01.2010

Letzte Änderung: 11.01.2010