Topmanager verdienen trotz Krise mehr

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31.03.2010 Peter Löscher, der Vorstandschef von Siemens, hat 2009 rund 7,03 Mio. Euro verdient.

Deutschlands Topmanager haben 2009 trotz Krise besser verdient als ein Jahr zuvor. Im Schnitt kassierten die Vorstandschefs der Dax-Konzerne rund 3,64 Mio. EUR - ohne Bezüge zur Altersvorsorge - und damit 10 Prozent mehr als 2008. Die übrigen Vorstände erhielten mit durchschnittlich 1,9 Mio. EUR fast genauso viel wie 2008. Das errechnete das Beratungsunternehmen Towers Watson nach Auswertung von 29 Geschäftsberichten der 30 Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax).

Spitzenverdiener war der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann mit rund 9,4 Mio. EUR, von denen aber 70 Prozent erst später ausgezahlt werden. Auf den Plätzen folgen RWE-Boss Jürgen Großmann (7,13 Mio. EUR) und Siemens-Chef Peter Löscher (7,03 Mio. EUR).

Am schlechtesten bezahlter Dax-Vorstand war Commerzbank-Chef Martin Blessing, der sich wegen der staatlichen Milliardenhilfe für sein Institut mit 500 000 EUR Grundgehalt begnügen musste. Gut doppelt so viel erhielten die Vorstandschefs des Chipherstellers Infineon, Peter Bauer (1,12 Mio. EUR), und des Industriekonzerns Thyssen Krupp, Ekkehard Schulz (1,17 Mio. EUR).

"Die Vergütungssysteme greifen auch in der Krise", urteilten die Experten von Towers Watson. Erfolg oder Misserfolg schlage sich sehr wohl in der Bezahlung der Manager nieder."Dass die Vergütungen wieder steigen, ist den verbesserten Kennzahlen der Dax-Unternehmen geschuldet."Insgesamt liegen die Gehälter noch deutlich unter dem Niveau von vor der Krise. apn

südwest presse,31.03.2010

Letzte Änderung: 31.03.2010