Pfullinger Voith-Paper Belegschaft kämpft um ihren Standort!

Demonstration

12.05.2005 Zu den 100 Betroffenen gesellten sich weitere 100 IG Metall- KollegInnen aus vielen Betrieben der Region, die der Betriebsversammlung heute im Werkshof beiwohnten.

Völlig unverständlich ist es für alle Anwesenden, dass der Voith-Konzern eine gut gehende, schwarze Zahlen schreibende Fabrik mit ihren ca. 100 Beschäftigten mit einem Federstrich von der Standortliste streichen will.

Der Betriebsratsvorsitzende Rudi Digel hatte eine solche Härte einer Geschäftsleitung bislang noch nie erlebt und verurteilte diese Vorgehensweise auf das Schärfste. Viel Beifall erntete er von allen Anwesenden, als er ankündigte, dass der Betriebsrat und die Belegschaft bereit für einen Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze in Pfullingen sei.

Es werden aus dem Management schon Hoffnungen verbreitet, dass die Pfullinger in anderen Standorten Arbeitsplätze erhalten würden. Diese Hoffnungen waren aber schnell zerschlagen, als die Betriebsratsvorsitzenden aus Heidenheim und Ravensburg bei der Betriebsversammlung erklärten, dass auch sie mit dem Abbau von Beschäftigung konfrontiert sind.

Auch die Kommunalpolitik in Person des Pfullinger Bürgermeisters Herr Heß, sowie ein Vertreter der Stadt Reutlingen, Herr Schweitzer, ließen es sich nicht nehmen die Belegschaft in ihrem Kampf und die Arbeitsplätze in Pfullingen zu unterstützen.

Bürgermeister Heß hielt die Belegschaft zum Durchhalten an: "Solange wir hier noch schwarze Zahlen sehen gibt es auf jeden Fall keinen Grund zum Schwarzsehen! Wir werden sie im Kampf um ihre Arbeitsplätze in unserer Region unterstützen, wo immer es geht!"

Inzwischen aus etlichen anderen betrieblichen Auseinandersetzungen in der Region Reutlingen-Tübingen geübt, bekundeten Delegationen unter anderem von Bosch, Wafios, Walter AG, ElringKlinger, Flender, Still-Wagner, Lechler, Refu, Stoll, Berghof, Baumann ihre uneingeschränkte Solidarität.

Der zuständige IG Metall-Sekretär Ernst Blinzinger forderte die Belegschaft aufentschlossen in diese Auseinandersetzung hineinzugehen und erst aufzuhören, wenn der Standort mit seinen Arbeitsplätzen gesichert ist.

Letzte Änderung: 21.11.2007