Bosch-Jugend kämpft für ihre Perspektive

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16.12.2011 200 Azubis von Bosch in Reutlingen protestieren bei heftigem Regenwetter und fordern von der Firma die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden.

Rund 200 Auszubildende von Bosch in Reutlingen protestierten für eine sichere Perspektive und die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung. Mit Transparenten und "Wunschsocken" brachten die Auszubildenden ihre Forderungen am Zaun vor dem neuen Halbleiter-Produktionszentrum an. Bosch hatte zuvor angekündigt, bis 2014 pro Jahr nur 15 von 72 Auszubildenden am Standort unbefristet übernehmen zu wollen.

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Nach ihrer Jugend- und Auszubildendenversammlung trafen sich alle Auszubildenden, gemeinsam mit Betriebsräten und Vertrauensleuten der IG Metall, zu einer Kundgebung vor dem Tor. Jennifer Müller, die Vorsitzende der "Jungen IG Metall-Vertrauensleute" sprach aus, was alle dachten: "Wir haben uns für einen Ausbildungsplatz bei Bosch in Reutlingen entschieden, weil wir hier unsere Zukunft planen und nicht hinterher auf der Straße stehen wollen! Deshalb wollen wir die unbefristete Übernahme!"

"Unsere Auszubildenden tragen zur Verjüngung der Belegschaft bei und sind auch eine wertvolle Ergänzung für unsere Entwicklungsabteilungen, wo momentan Stellen nicht besetzt werden können. Wir brauchen jeden von ihnen um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können" pflichtete Thorsten Dietter, Vorsitzender der IG Metall-Vertrauensleute, ihr bei.

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Auch die IG Metall kritisierte die Vorgehensweise der Firma: "Bosch macht seine Hausaufgaben nicht, wenn sie trotz drohendem Fachkräftemangel und immer älter werdender Belegschaft jetzt die Auszubildenden nicht übernehmen.", so der Jugendsekretär der IG Metall Reutlingen-Tübingen, Gerald Müller. "Die unbefristete Übernahme der Auszubildenden ist eine der wichtigsten Zukunftsinvestition für die Firmen überhaupt!", sagte Gert Bauer, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Reutlingen-Tübingen.

Letzte Änderung: 16.12.2011