Arbeitsplatzabbau bei Gaenslen&Völter

Vorschaubild

30.01.2013 IG Metall und Betriebsrat wollen Arbeitsplätze in Metzingen sichern. Die IG Metall hat Bedenken, ob es überhaupt weitergehen soll.

Metzingen, 30.01.2013

Nachdem sich gegen Jahresende 2013 abzeichnete, dass die Firmenleitung irgendwelche Pläne einer Verlagerung von Arbeitsplätzen verfolgt und die IG Metall Reutlingen-Tübingen keinen Kontakt zur Geschäftsführung im alten Jahr herstellen konnte, gab die Firma bei einem Gespräch in der vergangenen Woche gegenüber der IG Metall und dem Betriebsrat bekannt, dass sie die Verlagerung der Produktion nach Österreich plane. Die Prevent-Group beabsichtigt mit der Verlagerung aus der Metzinger Traditions-Tuchfabrik Prevent Gaenslen & Völter GmbH offensichtlich eine bessere Auslastung ihres österreichischen Werks in Krems an der Donau.

Bei den Verlagerungsabsichten würden mindestens 40-45 Arbeitsplätze am Standort in Metzingen wegfallen. Ob es allerdings zukünftig überhaupt noch Arbeitsplätze bei G+V in Metzingen geben soll, ist bislang noch unklar, wie Harry Mischke der zuständige Sekretär der IG Metall die Situation beschreibt.

Inzwischen hat der Betriebsrat den Reutlinger Rechtsanwalt Frank Berger mit der Wahrnehmung seiner Rechte gegenüber dem Unternehmen beauftragt.

Mischke äußert die Position der Arbeitnehmerseite deutlich: "Unser Ziel ist hier ganz klar: Wir wollen die Arbeitsplätze in Metzingen halten und sichern. Die Firma hat hier in Metzingen keine roten Zahlen geschrieben und hat auch eine soziale Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten und gegenüber der Region."

Erst wenn sich herausstellen sollte, dass ein Abbau der Arbeitsplätze unumgänglich erscheine, werde die Interessenvertretung in Sozialplanverhandlungen einsteigen. Denn zuerst müsse die Firma die Grundlage für ihre Entscheidung darlegen, wobei auszuloten sei, wie die Arbeitsplätze gehalten und abgesichert werden können. "So einfach lassen wir uns die Arbeitsplätze hier nicht wegnehmen!", womit Mischke andeutete, dass es möglicherweise auch harte Verhandlungen geben könnte.

Letzte Änderung: 30.01.2013