Siemens-Azubis fordern gute Ausbildung

Siemens - Mensch vor Marge

22.09.2016 Auszubildende, dual Studierende und Betriebsräte von Siemens Tübingen setzen sich beim bundesweiten Siemens-Jugendaktionstag für gute Ausbildung und ihre Perspektiven ein.

Unter dem Motto "Ausbildung mit Perspektiven: Investieren statt reduzieren!" haben am 22. September rund 40 junge Beschäftigte des Tübinger Standorts an einem bundesweiten Siemens-Aktionstag teilgenommen, zu dem die IG Metall Auszubildende und dual Studierende bei Siemens aufgerufen hatte. Angesichts zahlreicher Spar- und Abbauprogramme befürchten Betriebsräte und IG Metall weitere Einschnitte in der Ausbildung sowie Einschränkungen bei der unbefristeten Übernahme von Auslernern und Absolventen im Siemenskonzern. Dagegen setzten die jungen Siemens-Beschäftigten mit einer gemeinsamen Luftballonaktion ein Zeichen. Die restliche Belegschaft wurde mit einem Flugblatt auf die befürchteten Auswirkungen der Sparmaßnahmen aufmerksam gemacht. Bundesweit beteiligten sich mehrere tausend Auszubildende und dual Studierende aus 28 Siemens-Standorten am IG Metall-Jugendaktionstag bei Siemens.

Gerald Müller, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Reutlingen-Tübingen zum Hintergrund der Aktion: "Angetrieben von den Renditeerwartungen der Kapitalmärkte gerät bei Siemens auch die unternehmensinterne Ausbildungsorganisation zunehmend in den Fokus der Margen-Optimierer und unter Kostendruck. Angesichts der enormen technologischen Veränderungen wäre stattdessen eine Investitionsoffensive in Sachen Ausbildung und Perspektiven das Gebot der Stunde. Nur so wird Siemens die angestrebten Spitzenpositionen auf den Märkten auch künftig erreichen oder verteidigen können."

Der Betriebsratsvorsitzende am Standort Tübingen, Ismail Arslan, ergänzt: "Permanenter Abbau und Verlagerung von Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Kompetenzen senken die Chance auf unbefristete Übernahme nach der Ausbildung. Außerdem befürchten wir, dass auch die Zahl der Ausbildungsplätze in Frage gestellt wird. Beides ist angesichts des Fachkräftebedarfs weder im Interesse der Auszubildenden und dual Studierenden, noch des Unternehmens. Für eine zukunftsfähige Ausrichtung unseres Standortes brauchen wir in Tübingen beides: Den Erhalt moderner Ausbildungs- und dualen Studienplätze sowie die Übernahme unserer qualifizierten und selbst ausgebildeten, Fachkräfte."

Julian Musch, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung, machte im Rahmen der Aktion am Standort Tübingen deutlich, welche Themen die jungen Siemens-Beschäftigten besonders beschäftigen: "Wir haben uns mit einer eigenen Aktion am Jugendaktionstag der IG Metall beteiligt, weil wir unserem Anliegen nur gemeinsam Gewicht verleihen und unsere Interessen wirksam vertreten können."

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Siemens Jugendaktionstag Tübingen

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Letzte Änderung: 22.09.2016