Lufthansa-Streiks an mehreren Flughäfen

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28.07.2008 Im Tarifstreit bei der Lufthansa ist am Flughafen Hamburg das Boden- und Kabinenpersonal in den Streik getreten.

Betroffen seien unter anderem Technik, Catering und Logistik, sagte der Leiter der Fachgruppe Luftverkehr bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Ingo Bernien. Die ersten Streikenden hätten gegen 4.00 Uhr die Lufthansa-Technikwerft blockiert. Im Laufe des Tages sollten es 8500 bis 9000 Arbeitnehmer werden.

Als weiteren Schwerpunkt am ersten Tag des unbefristeten Ausstands hat ver.di den Flughafen Frankfurt am Main ausgewählt. Gestreikt werden sollte zudem an den Flughäfen München, Düsseldorf und Köln/Bonn.

Die Lufthansa informiert nach eigenen Angaben unter der Telefonnummer 0800/8506070 und www.lufthansa.com über die Auswirkungen des Streiks. Der unbefristete Streik wirkte sich am Morgen zunächst kaum auf den Flugbetrieb aus. Der erste Flug aus Dresden sei planmäßig in Frankfurt gelandet, und auch für die ersten Starts rechne man kaum mit Behinderungen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Da aber am Morgen noch nicht viel Flugbetrieb zu verzeichnen sei, müsse man abwarten, wie sich der Ausstand im Laufe des Tages auswirke.

Die Gewerkschaft fordert 9,8 Prozent mehr Gehalt bei einer einjährigen Tarifvertragslaufzeit für die rund 52.000 Beschäftigten. Die Lufthansa bot zuletzt an, die Gehälter ab 1. Juli um 4,6 Prozent und zum 1. Juli 2009 noch einmal um 2,1 Prozent anzuheben. Vorgesehen war außerdem eine Einmalzahlung noch in diesem Jahr in Höhe von einem Prozent der Jahresvergütung. Als Laufzeit für den Tarifvertrag bot Lufthansa 21 Monate bis Ende Februar 2010 an.

tagesschau, 28.07.2008

Letzte Änderung: 28.07.2008