Streikbrecher am Werk!

16.06.2004 Nachdem die Nerven bei der Geschäftsleitung offensichtlich blank liegen, haben sie Streikbrecher organisiert.

Schon am frühen Vormittag kam es zu einem Zwischenfall, der an amerikanische Verhältnisse erinnern ließ:

Der Geschäftsführer Rob Cain fuhr sehr erbost mit seinem PKW auf das Werksgelände, vor dem sich etliche der Streikenden postiert haben. Der Gewerkschaftssekretär Ernst Blinzinger konnte sich gerade noch durch einen Satz auf die Seite retten, so dass ihm Herr Cain nur über die Zehen fahren konnte.

"Die Geschäftsleitung wird langsam aggressiv!" urteilten einige Umstehende. Die Streikenden wissen jedoch sehr gut, dass sie diesen rauhbeinigen Aktionen nicht mit Aggression begegnen, sondern du Deeskalation beitragen sollen.

Noch setzen wir die Hoffnung in die deutsche Gesetzgebung, die ein "Harlan County" in Deutschland nicht ermöglichen.

Gegen Mittag erreichte die Streikleitung die Nachricht, dass zwei Angestellte im Gange wären die Anlage abzubauen, nachdem der Betriebsrat bei einem Routinedurchgang nicht mehr in den Reinraum eingelassen wurde.

Mehrere Beschäftigte bestätigten die begonnenn Abbauarbeiten an der Anlage, die abgebaut und ausgeliefert werden soll. Welche Moral mögen Menschen haben, die sich am Streikbruch beteiligen und damit ihren Kollegen in den Rücken fallen?

Dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden wurde sogar angedroht, dass er angezeigt würde, wenn er nicht die "Geschäftsgeheimnisse", welche auf der Homepage der Beschäftigten (www.scp-belegschaft.de.vu - s. Link unten) angeblich veröffentlicht wurden.

1. hat der BR keine Ahnung, wer diese Seiten pflegt (die Domain kommt von einer Südseeinsel!)
Wie steht es doch gleich im Tagebucheintrag von heute? "Das Dumme ist nur, dass du mein Tagebuch bist und nicht seins!"

2. kann auch die IG Metall nicht erkennen, wo bei dem Tagebuch, das evtl. ein Beschäftigter / eine Beschäftigte führt, irgendwelche Geschäftsgeheimnisse zu erkennen sind.

Der Streik geht weiter! Die Streikenden werden sich womöglich neue Wege einfallen lassen, damit die von Streikbrechern abgebaute Anlage das Werksgelände nicht verlässt.

Es bleibt die Frage, ob die Geschäftsleitung tatsächlich den GBR-Vorsitzenden als Opferlamm zum Gericht zerren will. "Ob damit eine entspannte und sachliche Auseinandersetzung gewährleistet werden kann, möge der Geier wissen", argwöhnte ein anwesender Kollege aus einem Betrieb der Region.

Anhang:

Der Streikbrecher

Der Streikbrecher

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Letzte Änderung: 21.11.2007