Kurz nach 9:00 Uhr stand die Produktion bei STOLL für 45 Minuten, als Betriebsrat, Vertrauensleute und IG Metall ihre KollegInnen bei einer Protestkundgebung über die aktuelle Situation informierten.

Missbrauch ist in Deutschland zu Recht geächtet!

Bei Stoll missbraucht die Geschäftsführung die Einführung des neuen Entgeltsystems ERA offensichtlich zum Lohndumping gegen ihre lieben MitarbeiterInnen. So gedenkt der fürsorgliche Arbeitgeber einen großen Teil seiner Belegschaft (über 90%) zu Hilfsarbeitern zu degradieren.

"Das ist nicht nur eine Frage des geschmälerten Verdienstes, sondern auch ein Affront gegen die Wertschätzung der KollegInnen", so ein langjähriger STOLLer am Rande der Kundgebung.

Weitere Zitate von der Kundgebung:

Michael Kohfink, Stellv. Vorsitzender des Betriebsrats:

• "Vom Facharbeiter zum Hilfsarbeiter - Das ist neue betriebliche Praxis bei STOLL!"

Michael Bidmon, IG Metall Reutlingen-Tübingen:

• "Wenn Herr Raithbaur tatsächlich glaubt, dass er viele Arbeitsplätze bei Stoll ohne besondere Qualifikation, nach kurzer Einweisung und einmaliger Übung ausführen kann, so soll er das persönlich durch einen Arbeitseinsatz in der Fertigung unter Beweis stellen!"

Dietmar Heinzelmann, Vorsitzender des Betriebsrats:

• "Das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter wird von der Geschäftsführung mit Füßen getreten!"

Dagobert Fischer, Leiter der IGM-Vertrauensleute bei STOLL:

• "Bei STOLL arbeiten Menschen und keine Arbeitseinheiten, wie sie unser Personalchef Herr Raithbaur bezeichnet!"

Ernst Blinzinger, IG Metall Reutlingen-Tübingen:

• "Auch ich arbeitete über 30 Jahre bei STOLL und war viele Jahre Betriebsrat und Vorsitzender. Bislang galt das 135 Jahre alte Traditionsunternehmen als ein soziales Unternehmen der Region. Diesen Ruf ruiniert die Firma nun mutwillig!"

Die Belegschaft steht!

Der Betriebsrat informiert seine KollegInnen