INT. WOCHEN GEGEN RASSISMUS

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19.02.2008 Vom 10. bis 23. März 2008. Bei einer friedlichen Demonstration in Sharpeville, Südafrika, gegen die damaligen ungerechten Passgesetze schießt ..

21.März 1960
Bei einer friedlichen Demonstration in Sharpeville, Südafrika, gegen die damaligen ungerechten Passgesetze schießt die Polizei in die Menge und tötet 69 Menschen. Viele werden verwundet. Als Mahndatum riefen die Vereinigten Nationen sechs Jahre später, 1966, den 21. März zum Internatio-nalen Tag zur Überwindung von Rassismus aus. Ein Datum, das in Deutschland wenig Beachtung erfährt.
Das symbolische Datum 21. März erinnert uns daran,
.dass Menschen tagtäglich auf der ganzen Welt diskriminiert werden,
.dass der Rassismus gerade in unserem Land eine fruchtbare Geschichte hat,
.dass Ausgrenzung und Diskriminierung für viele Menschen in Deutschland
zur täglichen Realität gehören,
.dass rassistische Denkmuster uns selbst beeinflussen.

Da die Arbeitswelt ein Teil der Gesellschaft ist, kommen auch hier Fremdenfeindlichkeit und Diskrimi-nierungen vor. Strukturelle Benachteiligungen in der innerbetrieblichen Hierarchie, in Aus- und Weiter-bildung und mangelnde Aufstiegschancen für Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund müssen benannt und bekämpft werden.
Um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu überwinden, um Chancengleichheit zu erreichen, um Benachteiligungen im Betrieb noch wirksamer bekämpfen zu können, bedarf es verstärkter Aktivitäten von Betriebsräten, Jugend- und Ausbildungsvertretungen und Vertrauensleuten.

Eine gute Grundlage bietet
die Umsetzung Nationaler Integrationsplan

Das Thema Integration ist in aller Munde. Die Veröffentlichung des Nationalen Integrationsplanes gibt dieser Diskussion noch Auftrieb. Neben der Bundesregierung haben sich auch Gewerkschaften und Vertreter der Wirtschaft verpflichtet, zu einem erfolgreichen Integrationsprozess beizutragen.

Jetzt geht es darum, die Forderungen auf allen Ebenen der Gesellschaft umzusetzen. Der Ausbil-dungs- und Arbeitsmarkt sowie das Thema Qualifizierung haben einen hohen Stellenwert in Veröffent-lichungen und bieten Anknüpfungspunkte für die betriebliche Praxis.
Wer über FacharbeiterInnenmangel in den Betrieben klagt, muss eine zukunftsweisende Personalpoli-tik entwickeln. Es geht darum, die Vielfalt und Potentiale aller Menschen in den Betrieben und der Gesellschaft zu berücksichtigen. Eine konsequente und systematische Strategie ist dazu notwendig.
und
das Kommunale Wahlrecht
Die deutsche Politik kann nicht einerseits Integrationsangebote an die Migrantinnen und Migranten machen, parallel dazu aber Gesetze verschärfen und einen erheblichen Teil der Bevölkerung von der politischen Willensbildung ausschließen! Erst eine politische Beteiligung kann verhindern, dass Mi-grantinnen und Migranten z.B. bei Wahlen zu Propagandazwecken instrumentalisiert werden. Deshalb gehört jetzt das Kommunale Wahlrecht für Alle als Minimalforderung wieder auf die Tagesordnung
V.i.S.d.P: IG Metall-Vorstand, Ressort Migration, Nafiz Özbek, Wilhelm-Leuschner Straße 79, 60329 Frankfurt

Letzte Änderung: 19.02.2008