MAN erwartet nur langsame Erholung

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16.02.2010 Der Einbruch der Nachfrage nach Lastwagen und Schiffsmotoren hat MAN im vergangenen Jahr überraschend tief in die roten Zahlen gestürzt.

Abschreibungen auf die Beteiligung am schwedischen Lkw-Hersteller Scania sowie die eigene Korruptionsaffäre trugen maßgeblich zu dem Verlust von 258 Mio. EUR bei. Im laufenden Jahr sagte der neue MAN-Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen zwar schwarze Zahlen, aber "noch keine großartige Erholung" des Geschäfts voraus und kündigte weiterhin Kurzarbeit und Stellenabbau an.

Der wichtigste Geschäftsbereich MAN-Nutzfahrzeuge verkaufte 2009 weniger als 47 000 Lastwagen - knapp halb so viel wie im Vorjahr - und machte statt 1 Mrd. EUR Gewinn nun 91 Mio. EUR Verlust. "Aber die Talsohle ist erreicht", sagte Pachta-Reyhofen. "Man muss davon ausgehen, dass es sehr, sehr langsam wieder aufwärts geht."

Das Stadtbusgeschäft und vor allem das vom MAN-Großaktionär VW übernommene Lastwagengeschäft in Lateinamerika liefen weiterhin gut. Dieses Jahr erwarte er im Nutzfahrzeug- und im Maschinenbausektor "sehr stabile Ergebnisse", sagte der Konzernchef.

Der Umsatz brach um 20 Prozent auf 12 Mrd. EUR ein. Trotz eines massiven Sparprogramms fiel das Betriebsergebnis von 1,7 Mrd. EUR auf 504 Mrd. EUR. Angesichts des Umfeldes sei das "ein bemerkenswerter Erfolg", sagte Pachta-Reyhofen. apn

südwest presse, 16.02.2010

Letzte Änderung: 16.02.2010