OB und MdB als Schlichter bei Walter?

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25.02.2022 Martin Rosemann (MdB) und Boris Palmer (OB Tübingen) stehen bereit, um bei den Verhandlungen um einen Stellenerhalt bei der Walter AG zu vermitteln.

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Neben Boris Palmer und Martin Rosemann folgten auch die Reutlinger Bundestagabgeordnete Jessica Tatti (Linke), die Landtagsabgeordnete Dorothea Kliche-Behnke (SPD), die Tübinger Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch sowie Mitglieder fast aller Tübinger Gemeinderatsfraktionen der Einladung von IG Metall und Walter Betriebsrat.

Betriebsräte und IG Metall erläuterten den Politiker*innen den bisherigen Verlauf der Verhandlungen, bei dem sich die Arbeitgeberseite offensichtlich nicht näher mit einem von der Arbeitnehmerseite entwickelten Alternativkonzept befasst hat, mit dem Entlassungen in Tübingen weitestgehend vermieden werden könnten. Die Firma plant eine Verlagerung des Großteils der Tübinger Produktion nach China, Fremdvergabe wichtiger Produktionsschritte innerhalb Deutschlands und den Abbau von insgesamt 107 Industriearbeitsplätzen. Sie reiht sich mit diesem Ansinnen bei den unbelehrbaren Unternehmen ein, die einerseits über Lieferkettenunterbrechungen klagen und andererseits die Strategie verfolgen diese Problematik durch verstärkte Globalisierung ihrer Lieferketten zu verschärfen.

Nun haben die Verantwortlichen der schwedischen Sandvik-Tochter die Verhandlungen um einen Interessenausgleich mit dem Betriebsrat als gescheitert erklärt und die Einsetzung einer Einigungsstelle ohne entsprechende Verhandlungen zu selbiger über das Arbeitsgericht vorangetrieben. "Das ist ein Verhalten, wie wir das als IG Metall bislang nicht von Betrieben, wie dem Traditionsunternehmen Walter, kennen. Verschärfend kommt hinzu, dass es keinerlei wirtschaftliche Not zu diesem Schritt gibt. Die Walter AG ist ein kerngesundes Unternehmen mit Renditen um die 20%!" gibt Ralf Jaster, der zuständige IG Metall-Sekretär zu bedenken.

Walter zielt vor allem auch darauf ab, dass der Betriebsrat eine sogenannte Namensliste der zu Kündigenden unterschreibt. Das hätte zur Folge, dass die Betroffenen dadurch faktisch nahezu keine Möglichkeit hätten, bei Gericht gegen eine aus ihrer Sicht sozial ungerechtfertigte Kündigung vorzugehen.

Bei der Politikrunde entstand dann die spontane Idee, dass OB Palmer und MdB Rosemann ein Vermittlungsangebot an die Firma richten, um möglichst viele Arbeitsplätze bei der Walter in Tübingen zu halten.

Noch steht die Antwort der Arbeitgeberseite dazu aus.

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Letzte Änderung: 25.02.2022