Protest mit Menschenkette bei Walter AG
Mit Unterstützung etlicher Betriebe der Region machte die IG Metall und die Beschäftigten der Walter AG am Samstag deutlich, dass das nur ein Anfang ist, wenn der Walter-Vorstand sich nicht endlich mit der Arbeitnehmerseite an einen Tisch setzen wird.
MdB Martin Rosemann berichtete, dass er mit OB Palmer einen Vermittlungsversuch unternommen habe und hoffe, dass sich doch noch eine Einigung am Verhandlungstisch erzielen lasse.
Seit Herbst 2021 laufen die Verhandlungen bei der Walter AG in Tübingen um die Konzernplanung, 107 Arbeitsplätze aus der Fertigung nach China zu verlagern. Der Arbeitgeber verlangt vom Betriebsrat eine sogenannte Personenliste, mit der den Betroffenen quasi die Möglichkeit erfolgreich gegen eine Kündigung zu klagen, genommen werden soll.
Bislang sah der Waltervorstand keine Notwendigkeit sich selbst an den Verhandlungstisch zu setzen um eine vernünftige Lösung mit IG Metall und Betriebsrat zu erarbeiten. Ralf Jaster, zuständiger Gewerkschaftssekretär gibt verärgert zu bedenken: "Da sollen Arbeitsplätze ohne Not vernichtet werden! Bei Profiten oberhalb von 20% gemessen am Umsatz wird das offenbar. Dass auch nach den Erkenntnissen der Lieferkettenproblematik bei Corona oder der Suezkanalblockade an den Plänen festgehalten wird ist nicht nachvollziehbar!"
Der Betriebsratsvorsitzende Tobias Arndt befürchtet, dass der geplante Personal-Cut das langfristige Ende sämtlich produktiver Fertigung bei Walter in Tübingen bedeuten könne und wichtige Arbeitsplätze in der Stadt regelrecht ausradiert werden würden.
Letzte Änderung: 28.03.2022