Fall G. Schönfeld bleibt aktuell

25.12.2006 Die Kammer des Arbeitsgerichtes Stuttgart hat nun erneut geladen am 21. 12. 06 zur weiteren Aufklärung und zum erneuten Versuch einer gütlichen Einigung.

Als am 16. 11. 06 der Arbeitsrichter einen Vergleich vorgeschlagen hatte, waren alle Anwesenden überzeugt, dass der Arbeitgeber absolut kein Interesse hat, sich mit Kollege Schönfeld zu einigen.

Dies wurde auch auf der folgenden Betriebsversammlung in beiden Werken deutlich seitens der Geschäftsleitung gezeigt.
Es kam vor der Belegschaften der Fa. KNO VA und der Schwesterfirma BS, zu Äußerungen, die als persönliche Diskreditierung und Vorverurteilung empfunden werden können.

Vor diesem Hintergrund war eine gütliche Einigung nicht erzielbar. Für Gerhard Schönfeld ist entscheidend, eine völlige Rehabilitierung sowohl persönlich, wie auch in seinem Amt als Betriebsrat, zu erreichen.

Der neue Termin wurde sehr kurzfristig publik gemacht, trotzdem waren wieder 20 Kolleginnen und Kollegen zur Unterstützung erschienen.
Als Zeugin wurde Kollegin Schorlepp, VERDI- Gewerkschaftssekretärin, geladen. Deren Befragung war eigentlich mehr als eine Burleske als eine ernste Sache zu sehen.

Es geht um die berufliche Zukunft eines kritischen, ehrlichen, politisch denkenden Kollegen. Und dann wird beim Arbeitsgerichtstermin über die Farbe des T-Shirts, das die Kollegin an dem verhängnisvollem Tag im Juni, als die Firma um 2.80 € geschädigt wurde (laut der Firma KNÖ), getragen hat, diskutiert. Genauso wie über den Besucherausweis, der sich angeblich auch drehen könnte, weil er am Saum des besagten T-Shirt hing. Wichtig zu wissen war es den Rechtsanwälten des Arbeitgebers, wie lang das T-Shirt war: über den Bauch, oder hatte es womöglich Hüftlänge?

Wenn die Leser jetzt meinen, dass dies eine vorweihnachtliche lustige, ausgedachte Geschichte ist, dann irren sie sich. Die Befragung der Zeugin dauerte fast eine Stunde. Danach war man auch nicht schlauer und nicht dümmer.

Und natürlich fand wieder keine Einigung statt.
Der Arbeitgeber will keine Einigung. Er will ein Exempel statuieren - den Verdi-Betriebsratskollegen Schönfeld loswerden - und dadurch die Belegschaft so einschüchtern, dass kein Platz für Widerstand gegen Ungerechtigkeiten mehr vorhanden sein soll.

Am 11.01.2007 wird um 8.00 Uhr der Beschluss der Kammer verlesen.
Darüber werden wir euch natürlich sofort informieren.

Wir wünschen euch ein glückliches, zufriedenes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2007.

Letzte Änderung: 21.11.2007