Bildungsfahrt der IG Metall Senioren

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26.07.2024 Einmal quer durch Bayern - vom 4.-6. Juni organisierte die IG Metall Reutlingen-Tübingen eine Bildungsfahrt für die Seniorinnen und Senioren der Geschäftsstelle.

Inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Ausfahrt waren Orte der Erinnerungskultur. In Augsburg wurde die "Halle 116" besichtigt, die unter anderem als Außenstelle des KZ Dachau genutzt wurde; in Nürnberg wurde die Dauerausstellung des "Memoriums Nürnberger Prozess" besucht.
Neben dem geschichtsbezogenen Programm gab es vielfältige kulturelle und kulinarische Stationen.

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Bericht der Teilnehmenden:

Die Bildungsfahrt der IG-Metall AGA und Senioren 2024 fand vom 04.06. bis 06.06.2024 statt.

Am Anreisetag, war unser ersten Halt in Augsburg. Dort hatten wir eine Führung durch die "Halle116". Diese Halle wurde ursprünglich als Luftnachrichtenkaserne der Deutschen Wehrmacht gebaut und wurde im Laufe der Kriegsjahre zu einer Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau, in dem viele Zwangsarbeiter unter unsäglichen Bedingungen Untergebracht waren jedes Bett war doppelt belegt. Sie mussten in der Rüstungsindustrie arbeiten.

In der Nachkriegszeit wurde die Halle 116 von den amerikanischen Besatzungskräften genutzt. In der Gedenkstätte sind die Themen gut dargestellt und bildeten mit diversen Fragestellungen einen Brückenschlag bis in die heutige Zeit.

Weiter ging die Fahrt zum Hopfenhof Zellner in der Hallertau. Die Führung über den Hof, mit den Hopfen Erntegeräten, einer kleinen Hopfenkunde wurde in der gemütlichen Scheune mit einem Filmvortrag und einem Hopfenvesper abgerundet.

Am nächsten Tag kam Willi Dürr DGB Kreisvorsitzender in Kelheim, in unser Hotel und berichtete vom Widerstand in Niederbayern während der NS-Zeit. Einer der herausragenden Personen war Konrad Fuss, Schreiner aus Schwabelweis, einem Stadtteil von Regensburg, den Willi auch noch persönlich kannte, ein aufrechter Gewerkschafter und standhafter Mensch, den auch die Nazis nicht brechen konnten.

Die geplante Schifffahrt auf dem Main-Donau Kanal, viel wegen des Hochwasser leider ins Wasser. Der Tipp von Willi Dürr, dafür den Riedenburger Erlebnis-Bauernhof zu besichtigen hat sich gelohnt. Alle hatten viel Spaß als es darum ging die Butter zur Brotzeit selbst zu buttern.

Abends ließen wir den Tag beim gemeinsamen Singen von Arbeiterliedern, das von Günter Herbig mit der Gitarre begleitet wurde, gemütlich ausklingen.

Am Rückreisetag brachen wir zeitig nach Nürnberg auf. Dort stand die Dauerausstellung des "Memoriums Nürnberger Prozess" am historischen Ort auf dem Programm. Die Führung dauerte 1,5 Stunden und gab einen Einblick wie es zu den Prozessen kam, warum in Nürnberg, über die Nürnberger Nachfolgeprozesse. Diese Führung war höchst interessant , sehr vielschichtig, und regt zum Nachdenken an.

Die Heimreise wurde noch einmal zum gemeinsamen Abendessen unterbrochen, bevor dann alle nach drei sehr informativen, abwechslungsreichen und kurzweiligen Tagen zuhause ankamen.

Unser Dank gilt auch in diesem Jahr wieder Karl Hasenohr für die hervorragende Organisation.

Letzte Änderung: 26.07.2024