Arbeitslose und Ein-Euro-Jobs
Ein-Euro-Jobs gehen einer Studie zufolge häufig zu Lasten regulärer Beschäftigungsverhältnisse. Darauf deuteten die Ergebnisse einer anonymisierten Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) hin.
Der Einsatz von Ein-Euro-Jobbern habe bereits in 4 Prozent der befragten Einrichtungen Personaleinsparungen zur Folge. Ein-Euro-Jobs ersetzen damit reguläre Beschäftigung "in nicht zu vernachlässigendem Umfang", betonten
die Arbeitsmarktforscher. Das IAB ist das Forschungszentrum der Bundesanstalt für Arbeit.
Die Arbeitgeberbefragung liefere zudem Indizien, dass in fast jeder zweiten Einrichtung zumindest ein Teil weit unter Tarif bezahlten Arbeitslosen nicht im Sinne des Gesetzgebers eingesetzt würden.
Würden Ein-Euro-Jobbern zusätzliche Tätigkeiten übertragen, führe dies langfristig zum Personalabbau.
Als Gegenmaßnahme empfiehlt das IAB eine Überprüfung einzelner
Ein-Euro-Jobber Einsätze, um Verdrängung zu verhindern.
Südwestpresse, 27.01.2007
Letzte Änderung: 21.11.2007