Arbeitslose und Ein-Euro-Jobs

29.01.2007 Studie: Einsatz oft nicht im Sinne des Gesetzgebers. Ein-Euro-Jobs führen zu Stellenabbau.

Ein-Euro-Jobs gehen einer Studie zufolge häufig zu Lasten regulärer Beschäftigungsverhältnisse. Darauf deuteten die Ergebnisse einer anonymisierten Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hin.
Der Einsatz von Ein-Euro-Jobbern habe bereits in 4 Prozent der befragten Einrichtungen Personaleinsparungen zur Folge. Ein-Euro-Jobs ersetzen damit reguläre Beschäftigung "in nicht zu vernachlässigendem Umfang", betonten die Arbeitsmarktforscher. Das IAB ist das Forschungszentrum der Bundesanstalt für Arbeit.
Die Arbeitgeberbefragung liefere zudem Indizien, dass in fast jeder zweiten Einrichtung zumindest ein Teil weit unter Tarif bezahlten Arbeitslosen nicht im Sinne des Gesetzgebers eingesetzt würden.
Würden Ein-Euro-Jobbern zusätzliche Tätigkeiten übertragen, führe dies langfristig zum Personalabbau.
Als Gegenmaßnahme empfiehlt das IAB eine Überprüfung einzelner
Ein-Euro-Jobber Einsätze, um Verdrängung zu verhindern.
Südwestpresse, 27.01.2007

Letzte Änderung: 21.11.2007