Tarifrunde
In der Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie wollen die Arbeitgeber schon in der zweiten Runde ein Angebot vorlegen. Bereits am 27. März soll in Baden-Württemberg eine erste Offerte auf den Tisch kommen.
Der Chef von Südwestmetall, Jan Stefan Roell, kündigte gestern ein "sehr attraktives erstes Angebot" an. Dieses sollte neben einer moderaten prozentualen Erhöhung einen einmaligen "Konjunkturbonus" und eine von der
wirtschaftlichen Lage des Unternehmens abhängige Jahressonderzahlung umfassen. "Wir wollen unsere Mitarbeiter beteiligen, uns geht es gut", sagte Roell.
In der Tarifrunde 2006 hatten die Arbeitgeber erst nach Ablauf der Friedenspflicht ein Angebot vorgelegt und damit heftige Warnstreiks provoziert. Dies wollen sie diesmal offenbar vermeiden.
In Baden-Württemberg wird heute erstmals für die rund 800 000 Beschäftigten der Branche verhandelt. Gleichzeitig startet auch in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und für den Tarifbezirk Küste, die
Tarifrunde. Die Gespräche für die 137 000 Metaller in Sachsen wurden gestern ergebnislos auf den 30. März vertagt.
Die Friedenspflicht endet am 28. April, erst danach sind Warnstreiks erlaubt. Wegen des Feiertages am 1. Mai würden die Aktionen frühestens am 2. mai beginnen.
Südwestpresse, 14.03.2007
Letzte Änderung: 21.11.2007