Deutschland bleibt Exportweltmeister
Nie zuvor hat Deutschland so viele Waren exportiert und solch einen hohen Überschuss erzielt, wie im vergangenen Jahr, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.
Die deutschen Ausfuhren übertrafen die Einfuhren um 22,5 Prozent. Der Außenhandelsüberschuss - also die Differenz zwischen Ausfuhren und Einfuhren - lag bei 164,6 Milliarden € nach 158, 2 Milliarden € im
Jahr 2005. Gleichzeitig kletterte der Wert der ausgeführten Waren "made in Germany" um 13,7 Prozent auf 893,6 Milliarden € - das war ein historischer Rekord und weltweit der Spitzenplatz.
Auf Platz zwei beim Weltexport landeten die USA und China.
"Die Rekorde sind ein Beleg für die Stärke der deutschen Wirtschaft", sagte ein Statistiker. Das gute Abschneiden führen Volkswirte auf die starke weltweite Nachfrage, aber auch auf Kostensenkungen bei Unternehmen und
moderate Lohnsteigerungen zurück.
Nur dank günstiger Vorprodukte aus Osteuropa können deutsche Firmen Erfolge feiern. Diese Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer gilt als eine der Schattenseiten des Exportsbooms.
Die höchsten Handelsbilanzüberschüsse erzielte Deutschland 2006 im Warenverkehr mit den USA (29,5 Mrd. €), gefolgt von Spanien und Frankreich. Große Handelsbilanzdefizite gab es dagegen mit China (21,2 Mrd.
€), vor allem wegen der zahlreichen Importe von Computern, Handys und anderen elektronischen Produkten.
China wird auch wegen der als unterbewertetet geltenden Währung Yuan kritisiert, die chinesische Exporte auf dem Weltmarkt begünstigt.
Südwestpresse, 21.06.07
Letzte Änderung: 21.11.2007