Modebranche
Der Modehandel hat nach Angaben seines Branchenverbands bisher kaum von der allgemein verbesserten Wirtschaftslage profitiert.
"Die Botschaft des Konjunkturaufschwungs ist in der Realität des Handels noch nicht angekommen. Im Konjunkturzug sitzen wir im letzten Wagen", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des
Deutschen Textileinzelhandels (BTE), Heijo Gassmeier, in Düsseldorf vor der Modemesse Igedo Fashion Fairs. Gründe seien die Mehrwertsteuererhöhung und das Wetter.
In den ersten fünf Monaten 2007 hätten die Händler im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur ein Umsatzplus von knapp 2 Prozent erreicht.
"Tatsächlich ist der wertmäßige Umsatz sogar zurückgegangen." Denn allein um die Mehrwertsteuererhöhung auszugleichen, sei ein Umsatzzuwachs von 2,6 Prozent erforderlich.
Für die zweite Jahreshälfte sei er aber optimistisch, meinte Gassmeier. 2006 hatte der Modehandel einen Umsatz von 56,2 Milliarden erreicht. Vor allem so genannte Übergangskleidung sei dieses Mal liegen geblieben.
In der Modeindustrie dagegen hat sich die Lage vor allem dank des guten Exportgeschäfts positiv entwickelt. Bis Ende Mai stiegen die Umsätze deutlich. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband ein Plus von 8,6 Prozent im
Vergleich zu 2006, als der Umsatz 12,5 Milliarden betrug.
Südwestpresse, 29.06.07
Letzte Änderung: 21.11.2007