Schadstoffe

28.07.2007 Kinder leiden am meisten

Die Umweltverschmutzung macht Kinder krank: Rund ein Drittel aller Gesundheitsprobleme von Kindern weltweit sei auf Luft- und Wasserverschmutzung, Spritzmittel im Essen, Blei im Boden und andere Umweltgifte zurückzuführen, schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem neuen Bericht.
Am stärksten litten vernachlässigte und unterernährte Kinder. In den ärmsten Teilen der Welt erlebe eines von fünf Kindern nicht einmal seinen fünften Geburtstag - vor allem wegen umweltbedingter Krankheiten.
Umweltbelastungen, die den empfindlichen Organismus eines heranwachsenden Kindes veränderten, könnten Krankheiten auslösen oder verschlimmern und zu Entwicklungsproblemen führen.
"Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene", erläuterte WHO-Gruppenleiterin Terri Damstra.
In Deutschland werden Kinder nach Einschätzung des GSF - Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit zu wenig von Luftverschmutzungen durch Feinstaub geschützt. Feinstaubpartikel, etwa aus dem Straßenverkehr, führen zu Atemwegleiden bei Kindern. Auch Kranke und ältere Menschen reagierten besonders empfindlich.
Ein wirksamer Schutz sei nur durch verringerte Emissionen (Aussendung, Ausstrahlung) zu erreichen, urteilte GSF-Arbeitsgruppenleiter Joachim Heinrich:
"Wenn sich die Luft verbessert, dann verbessert sich die Funktion der Atemwege und der Lunge bei Kindern."
Südwestpresse, 28.07.07

Letzte Änderung: 21.11.2007