Neue Schikane gegen Betriebsratskollegen

22.08.2007 Der Arbeitgeber KNO/VA hat den Verdi-Betriebsratskollegen Gerhard Schönfeld abgemahnt. Ganz offensichtlich lässt der Arbeitgeber nichts unversucht, den Kollegen weiter unter Druck zu setzen.

Was ist passiert?

Anfang Juli erklärte sich der Kollege Schönfeld bereit, in einem anderen Team Aushilfe zu machen. Dabei machte der Kollege eine Fehleingabe, da er eine schriftliche Anweisung falsch interpretiert und so ein anderes Feld einer Eingabemaske belegt hatte.

In der Abmahnung wird zugegeben, dass durch diese Fehleingabe überhaupt kein praktisches Problem entstanden ist, in der Form, dass irgendein Kunde sich beschwert hätte. Weder für die Kunden noch für den Betrieb entstand ein zeitlicher oder materieller Schaden.

Diese Fehleingabe wird jetzt zum Anlass genommen, den Kollegen Schönfeld wegen angeblich "fahrlässigem Umgang mit Arbeitsanweisungen" abzumahnen, im Wiederholungsfall droht KNO/VA mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen.

Hier soll eine Lappalie aufgebauscht werden, um den psychischen Druck gegen Gerhard Schönfeld hoch zu halten. Wohl, weil der Ver.di-Betriebsratskollege mit in der vordersten Reihe steht, um geplante Angriffe auf Löhne und Gehälter abzuwehren und um Arbeitszeiten zu kämpfen, die noch Raum lassen für familiäre Planungen und dergleichen.

Möglicherweise steht dies auch in Zusammenhang damit, dass in vier Wochen vor dem LAG Stuttgart die zweite Runde beginnt wegen der beabsichtigten Kündigung (konkret: Ersetzung der fehlenden Zustimmung des Betriebsrats zur fristlosen Kündigung) des Betriebsrats Gerhard Schönfeld wegen des angeblichen Betruges in Höhe von 2,80 Euro, die vom Arbeitsrichter in der ersten Instanz zurückgewiesen wurde (wie schon berichtet).

Ziel dieser Verhandlung ist es, eine gütliche Einigung herbeizuführen. Dass dies Erfolg haben wird, kann bezweifelt werden, da der Arbeitgeber ganz offensichtlich nichts unversucht lässt, den
Kollegen Schönfeld weiter unter Druck zu setzen.

Zeigt Eure Solidarität:
· Kommt zur Verhandlung am 6. September um 9.30 Uhr zum
Landesarbeitsgericht nach Stuttgart in die Rosenbergstrasse 16,
Saal 2
· Erklärt Euch solidarisch mit dem Betriebsratskollegen Schönfeld
· Verabschiedet Protestresolutionen

Letzte Änderung: 21.11.2007