Gegenkonzept bei SCP

Betriebsversammlung

30.05.2004 Der Betriebsrat stellte der Geschäftsleitung und der Belegschaft ein Konzept zur Erhaltung der Arbeitsplätze vor.

Noch parallel zu den Verhandlungen um einen Interessenausgleich und in vielen Nachtstunden erarbeitete der Betriebsrat zusammen mit einigen Beschäftigten ein Konzept zur Fortführung der Geschäfte und den Erhalt von Arbeitsplätzen in Pliezhausen und Dresden:

Der Betriebsrat und die Belegschaft stimmen der beabsichtigten Schließung unter folgenden Grundbedingungen zu:
- Die Belegschaft darf die noch anstehenden Anlagen im Auftrag von SCP Global weiter in einer neu zu gründenden Gesellschaft fertigen.
- Diese Auftragsfertigung wird für mind. 2 Jahre von der SCP Global zugesichert.
- Die neue Gesellschaft kann in dieser Zeit nach neuen Geschäftsfeldern suchen, um nicht allein vom Anlagenbau für die Halbleiterindustrie (die sich im Moment wieder in einem Boom befindet!) abhängig zu sein.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende wurde vergangenen Samstag in das SWR-Studio in Stuttgart eingeladen, um bei einem Live-Interview in der Landesschau im Dritten Fernsehprogramm über die unglaublichen Vorgänge bei SCP zu berichten und das Konzept der Fortführung kurz zu erläutern.

Mit Hochdruck arbeitet der Betriebsrat und eine Gruppe von Spezialisten bereits an der Präzisierung des Konzepts, das bei der Geschäftsleitung zwar Beachtung fand, aber "nicht diskutabel" sei.

Diese Möglichkeit wäre nach den Aussagen der Arbeitgeberseite" bereits von einem Projektteam geprüft (der Name des Projekts ist nach Insiderinformationen "Blue Sky"...).

Auf Anfrage der Verhandlungsdelegation nach den Ergebnissen dieser Prüfung war die Geschäftsleitung allerdings nicht bereit die Ergebnisse dieser Prüfung gegenüber dem Betriebsrat offen zulegen. "Da stellt sich für mich die Frage, ob es eine solche Prüfung tatsächlich gab", so Michael Bidmon von der IG Metall.

Letzte Änderung: 21.11.2007