Rückschlag am Verhandlungstisch bei SCP

22.06.2004 Streikbrecherarbeiten ließen die Arbeitgeber bei den Verhandlungen um einen Interessenausgleich wieder einen Schritt zurück machen.

"Wir waren nach unserem Dafürhalten schon weiter, als das, was wir nun als Ergebnis präsentieren könnnen" urteilten Stimmen aus der Verhandlungskommission.

Als die Arbeitgeber nach einer Pause wieder zu den Verhandlungen kamen, gaben sie sehr freundlich und gelöst zum Ausdruck, dass sie der Streik in Pliezhausen nicht mehr interessieren würde. Die Anlage werde von einer Mannschaft abgebaut und die Arbeiten seien schon sehr fortgeschritten.

Nachdem nun auch die einstweilige Verfügung zur freien Durchfahrt für LKWs erwirkt wurde, sah die amerikanische Firmenleitung keinen Grund mehr sich zur Herausgabe der Patente bewegen zu lassen.

So wurden die Verhandlungen wieder sehr viel schwieriger, um damit ein Ergebnis zu erzielen, das eine Neugründung eines Unternehmens ermöglicht, das in Lizenzfertigung die bisher unter SCP hergestellten Anlagen fertigen kann.

Solidarität, gegenseitige Unterstützung und oft auch Freundschaft kennzeichnen einen Menschen, den man Kollege oder Kollegin nennt. Diesen Status haben die Streikbrecher bei SCP bestimmt verloren.

Möge sich jeder Leser dieser Zeilen selbst ein Urteil bilden, was erreichbar gewesen wäre, wenn der Druck durch den Streik nicht durch eine feige Aktion von wenigen Beschäftigten kaputt gemacht worden wäre.

Letzte Änderung: 21.11.2007