Schwangere und Untersuchung

05.12.2007 Sozialministerin Monika Stolz will die Beratung von Frauen vor Schwangerschaftsuntersuchungen verbessern.

In acht Modellprojekten im Land soll eine intensive Verzahnung von ärztlicher und psychosozialer Beratung erprobt werden, teilte das Sozialministerium mit. Die Pränataldiagnostik (vor der Geburt - eintretend) sei heute ein selbstverständlicher Teil der Vorsorge. Dabei können auch Fehlbildungen des Kindes festgestellt werden.
"Aber leider bedenken nicht wenige werdende Eltern dieses Risiko und Konsequenzen vor den Untersuchungen nicht oder nur unzureichend", sagte Stolz.
Die Diskussion um die Untersuchung ungeborener Kinder kreist unter anderem um die Frage: Was nützt es Schwangeren und was sollen sie tun, wenn sie vor der Geburt erfahren, dass ihr Kind möglicherweise behindert zur Welt kommt?
Der Karitasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart plädiert in diesem Zusammenhang für ein "Recht auf Nicht - Wissen". Viele Frauen sehen sich nach früheren Angaben des Caritasverbands einem starken Druck ausgesetzt, an sich nicht zwingende Untersuchungen machen zu lassen.
In den angepeilten Modellprojekten soll mindestens zwei Jahre lang in Stuttgart, Mannheim, Böblingen, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Ulm und Balingen (Zollernalbkreis) der neue Ansatz erprobt werden.
Südwestpresse, 04.12.07

Letzte Änderung: 05.12.2007