Der Linken droht ein Richtungsstreit

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18.02.2008 Der Partei "Die Linke " droht im Konflikt um die neu gewählte niedersächsische Abgeordnete Christel Wegner und deren umstrittene Stasi-Äußerungen ein Richtungsstreit.

Trotz massiver Rücktrittsforderungen auch aus den Reihen der Linken will Wegner, die auch Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) ist, ihr Landtagsmandat behalten.

Innerhalb der Linken entbrannte deshalb eine Kontroverse über den künftigen Umgang mit DKP-Mitgliedern. Der Landesvorsitzende der niedersächsischen Linken, der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm, sagte, auch nach den Äußerungen Wegners zu DDR-Staatssicherheit und Mauerbau könne die Linke mit DKP-Mitgliedern zusammenarbeiten. "Es kommt immer auf die Person an, wir sind gegen Dogmatik. Wenn sich ein DKP-Mitglied zur Rechtsstaatlichkeit und zum Programm der Linken bekennt, würde eine Kandidatur bei uns immer geprüft werden. "

Der stellvertretende Bundestags-Fraktionschef Bodo Ramelow reagierte darauf äußerst ungehalten. Dehms Aussage sei "eine persönliche Einzelmeinung und nicht im Namen der Partei ", sagte Ramelow. Er fügte hinzu: "Er soll sich an seine eigenen Ratschläge halten und die Klappe halten. " Die Linke werde jede Zusammenarbeit mit DKP-Mitgliedern einstellen.
SÜDWEST PRESSE,18.02.2008

Letzte Änderung: 18.02.2008