Oettinger verteidigt Studiengebühr

Vorschaubild

18.02.2008 Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat sich gegen die Abschaffung der Studiengebühren ausgesprochen.

Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hatte das gefordert. "Die Einführung der Studiengebühren wurde in Baden-Württemberg sozialverträglich gestaltet. Niemand wird aus finanziellen Gründen davon abgehalten, ein Studium zu beginnen ", sagte Oettinger in Stuttgart. Studierende könnten die Gebühren in ihrer Studienzeit mit einem Darlehen finanzieren. Zudem gebe es eine Vielzahl an Ausnahmeregelungen, die die Sozialverträglichkeit der Gebühr sicherstellten.

SPD-Chef Beck hatte die Union zuvor aufgefordert, in den von ihr regierten Ländern auf Studiengebühren zu verzichten. "Deutschland kann seinen Wohlstand angesichts des einsetzenden Fachkräftemangels nur bewahren, wenn es gute Bildung für alle bietet und diese nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig macht ", sagte Beck in Berlin.

Oettinger kündigte an, bis 2012 rund 16 000 zusätzliche Studienanfängerplätze im Südwesten zu schaffen. Bund und Länder hatten 2007 im Hochschulpakt zusätzliche Plätze für die geburtenstarken Jahrgänge vereinbart. Baden-Württemberg hat seit Jahren rückläufige Studienanfängerzahlen. Zum Wintersemester 2007/2008 wurde ein Minus von 2,2 Prozent bei den Erstsemestern gemeldet.
SÜDWEST PRESSE,18.02.2008

Letzte Änderung: 18.02.2008