Im Bus fehlt Platz für Kinder

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20.02.2008 Mütter wünschen sich mehr familienfreundliche Betriebe und bessere Betreuung

Gerade gut ausgebildete Frauen wollen als Mutter den Anschluss im Beruf nicht verpassen. Das zeigt eine städtische Studie über das Leben von Frauen mit Kindern bis zu zehn Jahren in Tübingen.

Neun von zehn Mütterdie sich an der Untersuchung "Frauen leben mit Kindern in Tübingen" beteiligten, haben einen akademischen Abschluss oder eine Berufsausbildung. Zwei Drittel von ihnen sind berufstätig - von den Alleinerziehenden (13,7 Prozent der Befragten) ebenso wie von denen, die in einer Partnerschaft leben. Allerdings: Doppelt so viele Alleinerziehende wie Frauen mit Partner arbeiten Vollzeit. Gemeinsam ist 40 Prozent von ihnen der Wunsch nach mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten.

Das zeigte die Untersuchung, deren Ergebnisse Helga Huber von "tifs" am Montag im Ratssaal vortrug. Zwischen Alleinerziehenden und Frauen in Partnerschaften bestehen deutliche Einkommensunterschiede. So muss ein Viertel der Alleinerziehenden mit einem Haushaltseinkommen von 600 bis 900 Euro im Monat auskommen (manche sogar mit weniger) - während die Hälfte der Frauen in Partnerschaften über 2500 Euro und ein Drittel über 1700 Euro als Haushalts-Nettoeinkommen angibt. Mehrere Stadträtinnen zeigten sich wie Irmgard Rittberger-Rückert (SPD) betroffen, "wie viel schlechter es Alleinerziehenden geht".
SÜDWEST PRESSE,20.02.2008

Letzte Änderung: 20.02.2008