Gegen Kinderarmut

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12.04.2008 Grüne fordern Existenzminimum

Die Landtags-Grünen rufen zum Kampf gegen die wachsende Kinderarmut auf: Noch vor dem Sommer will die Fraktion im bayerischen Landtag zehn Anträge einreichen und damit unter anderem die Sicherung des Existenzminimums für Kinder, besseren Unterricht an den Schulen und mehr Chancen für Schulabbrecher einfordern.

"Wir wollen die Chancen von Kindern und Jugendlichen, die von Armut eingeschränkt sind, erweitern ", sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Sepp Dürr bei der Vorstellung der Grünen-Initiative in München.

Die Kinderarmut sei vor allem in Bayern in den vergangenen Jahren angestiegen. Dies sei besonders bedenklich, weil Kinderarmut nicht nur den Lebensweg präge, sondern auch Folgen für die Gesellschaft habe. Die Koppelung der sozialen Herkunft an die Bildungschancen sei zu stark ausgeprägt, kritisierte Dürr. Deswegen sei auch die Einführung von Gemeinschaftsschulen notwendig.

Die Landtags-Grünen fordern außerdem eine Verbesserung bei der Gesundheitsvorsorge und bei der Ernährung von Kindern. Dazu zählt auch die Forderung nach einer garantierten Mittagsverpflegung an bayerischen Schulen zu günstigen Preisen.

Mit Blick auf die bayerische Landtagswahl im September sagte Grünen-Fraktionschef Dürr, die CSU-Fraktion müsse bestimmte Forderungen der Anträge dringend übernehmen, wenn sie nicht unglaubwürdig erscheinen wolle. Besonders bei den Ernährungsprogrammen hofft er auf eine schnelle Umsetzung.
SÜDWEST PRESSE,12.04.2008

Letzte Änderung: 12.04.2008