Offenbar soll generell vier Prozent der Beschäftigten im Betrieb Anspruch auf Altersteilzeit haben.

Sollte der Arbeitgeber verhindern wollen, dass die Quote ausgeschöpft wird, muss er Kompensationszahlungen leisten, berichtet die "Stuttgarter Zeitung". Dann müsse er mit dem Betriebsrat verhandeln, für welche Zwecke er die jeweiligen Beträge ausschütten müsse.

Bisher hatte die IG Metall gefordert, dass Beschäftigte von einem bestimmten Alter an in Altersteilzeit gehen dürfen. Die Obergrenze sollte bei fünf Prozent der Belegschaft eines Betriebes liegen. Die Arbeitgeber wollten ursprünglich den Anspruch auf belastete Arbeitnehmer und höchstens auf zwei Prozent der Mitarbeiter pro Betrieb begrenzen.

Lösung mit Vorbildcharakter für ganz Deutschland
Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Südwestmetall hatten in den vergangenen Wochen intensive Sondierungen geführt. Eine mögliche Lösung in Baden-Württemberg könnte dann auf alle 3,6 Millionen Beschäftigten in Deutschlands Schlüsselindustrie übertragen werden.

Eine Neuregelung der Arbeitsteilzeit ist notwendig, weil Ende 2009 der Zuschuss der Bundesagentur für Arbeit (BA) wegfällt. Die BA fördert die Altersteilzeit bislang, wenn der Arbeitgeber die frei werdende Stelle mit einem Auszubildenden oder einem Arbeitslosen wiederbesetzt.

SWR,03.09.2008