Krankschreibungen 2008 leicht gestiegen

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27.12.2008 Beschäftigte fehlen im Schnitt 7,5 Arbeitstage

Die Zahl der Krankschreibungen in Deutschland ist laut einem Bericht der Zeitung "Die Welt" in diesem Jahr wieder leicht gestiegen. Wie das Blatt unter Berufung auf neue Statistiken des Gesundheitsministeriums berichtet, fehlten die gesetzlich versicherten Arbeitnehmer im Jahr 2008 im Durchschnitt 3,4 Prozent der Arbeitszeit. Die Fehlzeiten in diesem Jahr entsprechen laut dem Bericht 7,5 Arbeitstagen. 2007 hatte der Krankenstand in Deutschland bei 3,2 Prozent gelegen.

Gesund im Januar - krank im Februar

Der höchste Krankenstand wurde im Februar mit rund 4,4 Prozent verzeichnet, im Januar fehlten mit 2,4 Prozent am wenigsten Beschäftigte. Frauen waren dem Bericht zufolge mit 3,5 Prozent der Arbeitszeit häufiger krank als Männer mit 3,3 Prozent.

Wie die Zeitung unter Berufung auf Gesundheitsexperten berichtet, hat sich die Wirtschaftskrise beim Krankenstand bislang noch nicht bemerkbar gemacht. Für das kommende Jahr erwarten sie wegen der zunehmenden Angst vor Arbeitslosigkeit jedoch fallende Krankenstände.

Bei guter Konjunktur steigen die Fehlzeiten wegen Krankheiten in der Regel an. Auch 2008 war die Wirtschaftsentwicklung bis zum Herbst zufriedenstellend gewesen und die Arbeitslosigkeit ging zurück.

Häufigster Krankheitstag: Montag

Die meisten Krankschreibungen erfolgen dem Bericht zufolge am Wochenanfang, vor allem am Montag. Die häufigsten Ursachen für Fehlzeiten sind demnach Muskel- und Skeletterkrankungen, Atemwegsprobleme, Verletzungen und psychische Krankheiten.

Allein der Anteil der psychischen Erkrankungen habe sich seit 1990 verdoppelt. Insgesamt seien die Arbeitnehmer in diesem Jahrzehnt aber deutlich weniger krank gewesen als in den vorangegangenen Dekaden.

tagesschau,27.12.2008

Letzte Änderung: 27.12.2008