"Equal Pay Day"

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16.01.2009 Viele von Euch werden sich daran erinnern, dass es im letzten Jahr einen sogenannten "Equal Pay Day" gegeben hat.

Dieser Tag, der auf den Skandal der ungleichen Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam machen sollte, wurde durch die Business und Professional Women initiiert.

Die BPW sind - so wie wir - Mitglied im Frauenrat. Sie haben zum Ziel den Anteil von Frauen in Führungsfunktionen zu erhöhen und Frauen in Führungspositionen oder auch in ihrer beruflichen Selbständigkeit durch Netzwerkstrukturen und Informationen zu unterstützen. In dieser Zielsetzung ergeben sich selbstverständlich thematische Berührungspunkte mit uns. Zum Beispiel die Themen Vereinbarkeit, Entgeltgleichheit und Karriereförderung von Frauen.

Am 20. März 2009, am zweiten Equal Pay Day , sollen in einem breiten frauenpolitischen Bündnis, Aktionen zur Entgeltgleichheit durchgeführt werden. Ein Symbol des Equal Pay Days ist übrigens die "rote Tasche". Eine Kollegin aus dem Bezirk Frankfurt hat bereits vorgeschlagen, daß wir an diesem Tag "unsere rote Metalltasche" (roter Stoffbeutel) gut in Szene setzen könnten. Vielleicht habt ihr auch noch andere kreative Ideen, mit denen wir an diesem Tag auf die ungerechte Bezahlung von Frauen hinweisen können.

Zu Eurer Information erhaltet ihr in der Anlage den Arbeitszeitmonitor von IAQ und HBS. Der Anteil der Frauen in Deutschland, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, nimmt weiterhin zu. Auf Vollzeitstellen umgerechnet stagniert dieser Anteil jedoch, da bedingt durch den Minijob-Zuwachs die Arbeitszeit pro Kopf abnimmt, d.h. dass sich immer mehr Frauen trotz Erwerbstätigkeit kein eigenständiges existenzsicherndes Einkommen erarbeiten können.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat trotz öffentlicher Debatten den Einfluss auf die Arbeitszeiten von Müttern verstärkt. Frauen mit Kindern arbeiten deutlich weniger Stunden pro Woche als 2001 und die Schere zwischen ihren Arbeitszeiten und denen von Vätern hat sich weiter geöffnet. Auch die Arbeitszeit von verheirateten Frauen ist deutlich niedriger als noch vor Jahren.

Christiane Wilke
IG Metall Vorstand, VB 04
Leiterin FB Frauen- und Gleichstellungspolitik
Wilhelm-Leuschner-Straße 79
60329 Frankfurt a.M.
Tel.: 069/6693 2589
Fax: 069/6693 2053
mailto: christiane.wilke@igmetall.de

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Letzte Änderung: 16.01.2009