Hartz IV für eine Million Jugendliche

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13.02.2009 Rund eine Million Jugendliche in Deutschland braucht Hartz IV zum Überleben.

Eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) befasst sich mit den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit über die Arbeitslosenquote Jugendlicher und junger Erwachsener zwischen 15 und 24 Jahren. Zugrunde liegen die Werte des Sommers 2008: Die Zahl der Hilfsbedürftigen zwischen 15 und 24 Jahren lag 2008 im Vergleich zu 2007 um 77 000 niedriger. Die Jugendarmut ging um 7,4 Prozent zurück.

"Die Arbeitsmarktzahlen haben sich 2008 für Jugendliche sehr positiv entwickelt ", sagt die baden-württembergische Ministerin für Arbeit und Soziales Monika Stolz (CDU). Jedoch seien die Arbeitslosenzahlen der 15- bis 24-Jährigen vom Dezember zum Januar leicht gestiegen: von 3,6 auf 4 Prozent. "Die Finanzkrise schlägt sich auch hier bei uns auf den Arbeitsmarkt nieder ", sagt Stolz. "Wir müssen uns auf schwierigere Zeiten einstellen. "

Zusätzlich zu den Hartz-IV-Beziehern nennt die DGB-Studie bundesweit 160 000 Empfänger von Arbeitslosengeld I und 50 000 Jugendliche in Fördermaßnahmen. Damit seien insgesamt 1,2 Millionen Menschen unter 25 förderbedürftig. Auf drei erwerbstätige Jugendliche komme einer, der unterstützt wird. Besonders hoch ist das Verarmungsrisiko Jugendlicher in Berlin. mas/AP/dpa

südwest presse,13.02.2009

Letzte Änderung: 13.02.2009