Nachfrage nach Kleinwagen gestiegen

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27.02.2009 Angesichts des großen Erfolges der Abwrackprämie regen sich in der Politik Zweifel an der Berechtigung von staatlich geförderter Kurzarbeit in der Autoindustrie.

Der stellvertretende FDP-Bundestagsfraktionschef Rainer Brüderle, sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" laut Vorabbericht: "Lieferschwierigkeiten und Kurzarbeit passen nicht zusammen." Die Bundesregierung müsse aufpassen, dass sich ihre Einzelmaßnahmen wie Abwrackprämie und Kurzarbeitergeld nicht gegenseitig aufheben. Es dürfe nicht sein, dass Großkonzerne Steuergelder für Investitionen erhielten, die sie ohnehin geplant hätten.

Unions-Haushaltsexperte Steffen Kampeter forderte, den Antrag des Autobauers Volkswagen auf Kurzarbeit genau zu prüfen. "Mitnahmeeffekte müssen wir ausschließen. Ich mache keinen Hehl daraus, dass eher die Zulieferer der Automobilindustrie im Fokus stehen sollten", sagte er.

Flexibler im Unternehmen reagierenGrünen-Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer sagte: "Bevor ein Unternehmen Kurzarbeit anmeldet, sollte es versuchen, die ungleichen Kapazitätsauslastungen im Betrieb auszugleichen. Schließlich bedeutet Kurzarbeit, dass Beschäftigte Lohneinbußen hinnehmen müssen."

Wegen der durch die Abwrackprämie gestiegenen Nachfrage nach Neuwagen haben sich die Lieferzeiten für eine Reihe von Autotypen erheblich verlängert. Einige Autohersteller wie Opel haben inzwischen einen Teil der geplanten Kurzarbeit wieder abgesagt. VW hatte dagegen erklärt, die Kurzarbeit habe aus technischen Gründen nicht mehr abgesagt werden können.

tagesschau,27.02.2009

Letzte Änderung: 27.02.2009