IG Metall will Industrie schützen

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19.03.2009 Die IG Metall fordert einen mit 100 Mrd. EUR ausgestatteten staatlichen Rettungsschirm.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der Schieflage bei Großunternehmen, Mittelständlern und kleineren Firmen fordert die IG Metall einen mit 100 Mrd. EUR ausgestatteten staatlichen Rettungsschirm. Damit soll der Staat nach den Worten von IG-Metall-Chef Berthold Huber Unternehmen mit einer Bürgschaft helfen oder sich direkt beteiligen. Bei vielen Firmen sei die Eigenkapitalquote so niedrig, dass sie schnell in Probleme kommen können. Es gehe darum, den industriellen Kern in Deutschland zu erhalten. "Industrielle Wertschöpfungsketten und industrielle Kerne sind für den Wohlstand und die politische Stabilität mindestens ebenso systemisch wie die Banken für die Finanzmärkte ", sagte Huber.

Finanziert werden soll der staatliche Beteiligungsfonds über eine Zukunftsanleihe, die die Gewerkschaft bereits im Dezember vorgeschlagen hatte. Dabei sollen alle Vermögen von mehr als 750 000 EUR in zwei Jahren hintereinander herangezogen werden, die Anleihe mit 2 Prozent auf das Vermögen festgelegt werden. Die Laufzeit soll bei 15 Jahren liegen, gezahlt werden soll der Einlagenzins, der bei der EZB gilt. Zugleich fordert die IG Metall ein drittes Konjunkturpaket. Damit soll unter anderem die Abwrackprämie für Altautos bis Ende des Jahres verlängert werden. otr

südwest presse,18.03.2009

Letzte Änderung: 19.03.2009