Mehr Geld in Eisen- und Stahlindustrie

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01.04.2009 Arbeitgeber und Gewerkschaften einigen sich

Der Tarifstreit in der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie ist beigelegt. Das teilten die IG Metall und der Arbeitgeberverband Stahl in Düsseldorf mit. Die Verhandlungsgegner einigten sich in der Nacht in der zweiten Tarifrunde auf eine Einmalzahlung für die rund 85.000 Beschäftigten in Höhe von 350 Euro. Ab 2010 sollen die Verdienste zudem um zwei Prozent erhöht werden.

IG Metall: "Hart an der Schmerzgrenze"

Die Gewerkschaft hatte zuvor 4,5 Prozent mehr Einkommen gefordert. Die Arbeitgeber lehnten dies mit dem Hinweis auf die "äußerst ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" ab. Der nordrhein-westfälische IG-Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard sprach von einem schwierigen Abschluss in schwierigen Zeiten. "Mit dem Kompromiss sind wir beim Geld hart an der Schmerzgrenze", sagte er.

Die Tarifparteien einigten sich auch auf eine Fortsetzung der Altersteilzeitregelung und eine mögliche Verkürzung der Arbeitszeit zur Vermeidung von Kündigungen. Auszubildende werden außerdem künftig für 24 statt nur zwölf Monate in eine Anstellung übernommen. Der Tarifvertrag gilt ab dem 1. April und hat eine Laufzeit von 17 Monaten. Das Tarifgebiet umfasst Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.

tagesschau,01.04.2009

Letzte Änderung: 01.04.2009